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in das leinene Tuch eingebrannt hätte; machte auch würklich im Angesichte vieler Gegenwärtigen die Zeichnung davon. Einige staunten, andere schimpften über sie und ihr ganzes Geschlecht, schalten sie Hexengeschmeiß, Höllenbraten, Unholden, und was dergleichen Ehrentitel mehr sind.

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 Nach dergleichen öfters gestatteten Zugängen gewannen ihre Brüder, der Centschöpf Bach, einer Namens Kazenberger, und mehr andere ihres Anhanges Zeit und Gelegenheit, Unterhandlungen mit ihr zu treffen; sie zu bereden, daß sie sagen sollte: sie wäre zu allem Geständnisse überredet, und gezwungen worden, zu versprechen: daß sie es bey Seiner Hochfürstlichen Gnaden zu Wirzburg dahin bringen wollten, daß sie wiederum auf freyen Fuß gestellet würde, und nach Euershausen kommen dürfte. Sie gab den schwachen Verheissungen Gehör; ihre vermeinte Erretter gingen also ungesäumt im Wonnemonate nach Stadtlauringen, ließen dort durch den Werber um eilf Batzen fränkisch eine Bittschrift machen, in welcher Drohungen und Zwang,[1] und daß


  1. Ich habe mich über alles genau erkundiget, habe aber des Zwanges und der Bedrohungen halber nichts herausbringen können, als was bey der Abhohlung