Anonym: Geschichte einer Seelenerlösung, welche zu Euershausen, Amts Königshofen im Grabfelde, sich zugetragen hat | |
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Erbrechen, fortgesetzte Klystire erreichten ihren Zweck.
Mit ununterbrochenem Anhalten öffnender und stärkender Heilmittel sank oben gedachte Geschwulst gegen die Mitte des Ostermonats; allein sie bekam dagegen an beyden Füssen eine wässerichte Geschwulst.
Es wurden endlich Königshöfer sowohl, als Dorfsleute – besonders aber jene, die zu ihr gewallet sind, zur Schönin eingelassen. Hier bekannte sie dann am 17ten Ostermonate und mehr darauf folgenden Tagen, öffentlich und wiederhohlter massen: – „daß sie die Leute mit der gebrannten Hand, mit der armen Seelen Stimme, mit dem Klopfen und Kratzen, mit den Verzuckungen, kurz, mit – und in allem betrogen hätte.“ Gegen Ende des nämlichen Monats gestand sie abermahls: daß nicht ihre verstorbene Schwester[1] sondern sie selbst die Hand
- ↑ Welches ihr am Tage des Gerichts ohnehin Niemand geglaubet hatte.
Anonym: Geschichte einer Seelenerlösung, welche zu Euershausen, Amts Königshofen im Grabfelde, sich zugetragen hat in: Journal von und für Franken, Band 4. Raw, Nürnberg 1792, Seite 466. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_einer_Seelenerl%C3%B6sung,_welche_zu_Euershausen,_Amts_K%C3%B6nigshofen_im_Grabfelde,_sich_zugetragen_hat.pdf/45&oldid=- (Version vom 9.4.2017)