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Erbrechen, fortgesetzte Klystire erreichten ihren Zweck.

 Mit ununterbrochenem Anhalten öffnender und stärkender Heilmittel sank oben gedachte Geschwulst gegen die Mitte des Ostermonats; allein sie bekam dagegen an beyden Füssen eine wässerichte Geschwulst.


Weitere Geständnisse mit Vorzeigung ihrer Kunst, dann öffentlicher Widerruf.

 Es wurden endlich Königshöfer sowohl, als Dorfsleute – besonders aber jene, die zu ihr gewallet sind, zur Schönin eingelassen. Hier bekannte sie dann am 17ten Ostermonate und mehr darauf folgenden Tagen, öffentlich und wiederhohlter massen: – „daß sie die Leute mit der gebrannten Hand, mit der armen Seelen Stimme, mit dem Klopfen und Kratzen, mit den Verzuckungen, kurz, mit – und in allem betrogen hätte.“ Gegen Ende des nämlichen Monats gestand sie abermahls: daß nicht ihre verstorbene Schwester[1] sondern sie selbst die Hand


  1. Welches ihr am Tage des Gerichts ohnehin Niemand geglaubet hatte.