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an dem vorhandenen oben besagten Fußbrette klar zu sehen sey; welches sie deßwegen gethan, damit die unter dem nächtlichen Gebete mehrmahls schlafenden Leute eifriger beten möchten, wobey sie am öftesten vorgebetet habe; hiebey müsse sie zu Bestärkung ihrer Neubezeugung noch diesen besondern Umstand anfügen, daß oft besagter Centschöpf Nikel Bach einige mahl unter dem Beten eingeschlafen, dafür aber von einem neben ihm gesessenen Kammeraden eine derbe auf den Kopf bekommen, der dann auf die Sage der übrigen Mitbeter fest geglaubet hat, diese Kappe habe ihm der Geist wegen seiner Lauigkeit aufgesetzet, und dafür habe er mit dem gewöhnlichen Spruche, vergelts Gott! gedanket.

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 Hauptsächlich wolle sie noch beyfügen, daß die Leute, welche zum Beten gekommen, und die armen Seelen ihrer Freunde erlöset, sie öfters gefragt haben: was sie nebst dem Gebete noch weiter Gutes thun sollten? sie, Schönin, um solche vom Halse zu bringen, gesagt habe: sie sollten diese und jene Wallfahrten verrichten, und heilige Messen lesen lassen; eben so haben jene, welche ihre Wallfahrt nicht ordentlich verrichtet, oder dabey Uneinigkeiten angefangen haben, solche noch einmahl verrichten müssen; weiter habe sie, Schönin, sowohl, als ihre Nachtgespielen, öfters zur Ader gelassen, in der irrigen Meinung, daß dieses ein