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Schwester alles alleine veranstaltet, Anleitung gegeben, und sonst niemand Theil an dieser Intrike habe, siehe oben Seite 430-435.) bis endlich im verflossenen 1790er Herbste im Monate November kurz vor Martini der Alsleber Centschöpf Nikel Bach, und ihre beyden Verwandten, Hans Reuß und dessen Eheweib von Herbstadt, dann ihr Vetter, Jörg Memmel von Gabelshausen, einmahl zur Abendszeit in ihr elterliches Haus gekommen seyen, und mit ihr gebetet haben. Sie, Schönin, ihre Mutter und Geschwister haben zwar diese Leute öfters gewarnet, und ersuchet, zu Hause zu bleiben, weil durch einen amtlichen Befehl derley Zusammenkünfte unter Strafe verboten worden, auch von Geistlichkeits wegen der dasige Cooperator Fischer solches ihnen untersaget habe, allein sie seyen unablässig, und besonders obgedachter Centschöpf, wieder gekommen, und durch Ausstreuung dergleichen Vorgänge, auch verdorbene Einbildungskraft verursachet, daß mehrere Leute von verschiedenen Orten öfters, und meistens zur Abendszeit zu ihr gekommen, und die Nacht hindurch mitgebetet haben.

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 Nun müsse sie anbey, von innerster Reue gerühret, bekennen, daß sie dadurch die vielen Leute in ihrem Irrwahne gestärket, und zur öfteren Wiederkunft angefeuert habe, weil sie mehrmahl mit ihrem linken Fuß im Bette an dem Fußbrette der Bettlade geklopfet und gekratzet habe, wie solches