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Jahre 1900 in München als sog. „Apostel“ bei der Fußwaschung am Grünndonnerstag und starb am 8. November 1903 im hohen Alter von 93½ Jahren.


9. Seltene Geburtsfälle.

Am 4. und 5. August 1726 wurden dem Elternpaare Johann Georgius Räth und Maria Schwarzin in Herbisried, Gemeinde Grönenbach, Drillinge geboren, welche als 3 Knaben in der hl. Taufe die Namen „Kaspar, Melchior und Balthasar“ erhielten, aber bald nach der hl. Taufe starben. Am 27. Januar 1731 wurden dem Elternpaare Josef Bär und Maria Endreß in Ittelsburg Drillinge geboren, welche als 3 Knaben in der hl. Taufe wieder die Namen „Kaspar, Melchior und Balthasar“ erhielten, aber schon bald nach der hl. Taufe am andern Tage starben.


10. Zu Grönenbach alteingesessene Familien und Geschlechter, deren Deszendenten heute noch existieren.

Dodel 1620 in Herbisried; Dorn 1631 in Herbisried; Divolder (Diepolder) in Hub 1619 und 1620; Endras 1631 in Grönenbach; Enderis 1622 in Ziegelberg; Buffler 1643 in Wolfertschwenden; Bettrich (Pettrich) in Schwendi und Grönenbach 1620; Beermann 1658 in Schwendi; Fleschuotz (Fleschutz) 1619 in Huob und Gmeinschwenden; Groß 1646 hier; Greither 1620 in Herbisried und Seefeld; Graff (Graf) im Xeng und Ittelsburg 1619; Hildebrand 1624 in Ittelsburg; Hohenegger 1622 in Grönenbach; Holderiedt 1657 hier; Herger 1620 Grönenbach; Kisel 1624 Ziegelberg; Hohenegger, Streiffen 1648; Laminet (Lamenet) im Greith 1620; Magg (Mack) 1619 im Tal; Näher 1623 Grönenbach; Notz, Herbisried 1620; Schönmötzel (Schönmetzeler), Schönmetzler im Tal 1612.

Familiennamen existierten im 14. Jahrhundert noch nicht, sondern es wurden in den alten Urkunden die in Frage kommenden Personen entweder nach dem Hausnamen oder nach dem Gewerbe oder nach Spitz-, Spott- und Kosenamen benannt, z. B.: Walter der Schmied etc., oder es wurden besondere Kennzeichen, Merkmale und Körpereigenschaften oder Körpergebrechen dem Taufnamen beigefügt, und auf diese Weise bildeten sich dann die Geschlechts- und Familiennamen, was größtenteils schon im 15. Jahrhundert geschehen sein mag. Bekanntlich aber sind im 30jährigen Kriege gar manche Familien infolge der Seuchen, Not und Drangsale ganz ausgestorben; manche sind ausgewandert, und nach dem Friedensschlusse erhielten die deutschen Lande wieder Zuzug von