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29. Das ehemalige Schützenhaus in Grönenbach.

Der edle Sport „des Schießens“ wurde auch in Grönenbach nie vernachlässigt. „Üb’ Aug und Hand fürs Vaterland!“ Nach diesem Grundsatze taten sich Männer und Jünglinge zusammen zu einem Schützenverein. Das Neub. Kreisarchiv Bd. 419 enthält Aufschlüsse von 1699–1759. Besonders begünstigte die fürstabtliche Regierung von Kempten das Schützenwesen. So wurde dem hiesigen Schützenverein eine eigene Schießstatt angewiesen in der Vorstadt dem Walde zu; wurde ihm ein eigenes Schießhaus erbaut und überwiesen, das heutige „Armenhaus“ in Grönenbach.


Grönenbacher ehemaliges Schützenhaus, jetzt Armenhaus.


Alljährlich zahlte das fürstl. Pflegeamt an den Schützenverein Altusried 12 fl. und an den Schützenverein hier 8 fl. als jährliches Gnadengeld. Zur Ausschießung des sogen. „Herrenfortels“ erhielten die Schützen weiters vom Pflegeamt 8 fl., und für die Sauvegarde-Stellung durch den Schützenverein, indem kostümierte Schützenbuben mit ihren Flinten am Feste Corporis Christi, am hl. Fronleichnamsfest, die Ehrenbegleitung bei der feierlichen Prozession bildeten und bei jedem Evangelium abschossen, wurden vom Pflegeamt alljährlich 4 fl. und auch seitens der lieben Heiligen von der Kirchenfabrik wohl etwas an die Schützen abgelassen.