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Westfälischer Kreis: Neuwied, Münster, Paderborn, Oldenburg.
Obersachsen: Dresden oder Leipzig, Berlin, Weimar oder Gotha, Dessau.
Niedersachsen: Hannover, Braunschweig, Bremen, Strelitz.

Zieht man von diesen Schottischen Direktorien selbst die Städte, die miteinander durch »oder« verbunden sind, als zweifelhafte ab, weil aus diesem »oder« hervorgeht, dass zur Entstehung der Tabelle noch keine Klarheit herrschte, wohin das Direktorium zu verlegen sei, so bleibt dennoch ein ganz bedeutender Wirkungskreis übrig, in dem nach dem Illluminatensystem des Schottenritus gearbeitet wurde. Da jedoch unter den Andreasrittern, dem Illuminatus major, die kleineren Illuminaten und Minervale standen, aus denen letzteren Minervalkirchen (so hiessen deren Versammlungen) gebildet wurden, so ergibt sich, dass die Organisation sehr weit sich ausbreiten konnte und jedenfalls auch ausgebreitet hatte.

Der Ankläger Staack, dessen Ausführungen, wie wir später sehen werden, zwar keineswegs immer zutreffende sind, gibt im Jahre 1803 über die Ausbreitung des Ordens beachtenswerte Daten an, also zu einer Zeit, in der die Richtigkeit derselben noch nachzuprüfen möglich war, denen jedoch meines Wissens nicht widersprochen wurde. Diese Daten mögen darum hier einen Platz finden.

Er sagt Seite 316. Der Triumph der Philosophie.


»Man kann sich von der weiten Ausbreitung einen Begriff machen, wenn man aus der Ordensgeographie nur die einzige inspection Dacien aushebt, welche in vier sogenannte Präfecturen abgetheilet war. Von diesen enthielt die erste (Lydien), welche Hessenkassel, Hersfeld, Waldeck und einen Theil der Wetterau begriff, ausser Kassel (Gordium) Marburg (Lucejum), Friedberg (Myracium) und Wetzlar (Sebaste), noch 16 nicht unbeträchtliche Oerter, worin Illuminaten sich befanden, die zweyte Präfektur (Epirus), welche Frankfurt, das Fuldaische, das Hanauische, Solmsische und Ysenburgsche begriff, enthielt ausser Frankfurt, Fulda, Hanau und Offenbach noch 8 Oerter. Die dritte (Peloponnesus) die das Darmstädtsche, Homburgsche, Weilburgsche, Usingische und Saarbrücksche begriff, zählte ausser Darmstadt (Lystra), Giessen (Eudoxias), Homburg (Antium),

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Leopold Engel: Geschichte des Illuminaten-Ordens. Berlin: Hugo Bermühler Verlag, 1906, Seite 351. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_des_Illuminaten-Ordens_(Engel)_351.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)