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7.

Herzlich lieb hab ich dich, o Herr!
Ich bitt, wollst sein von mir nicht fern
Mit deiner Güt und Gnaden!
Die ganze Welt nicht freuet mich,
Nach Himm’l und Erden nicht frag ich,
Wenn ich dich nur kann haben.
Und wenn mir gleich mein Herz zerbricht,
So bist doch du mein Zuversicht,
Mein Theil und meines Herzens Trost,
Der mich durch sein Blut hat erlöst.
Herr Jesu Christ, mein Gott und Herr,
Mein Gott und Herr,
In Schanden laß mich nimmermehr.


8.
3. Lection.
Matth. 25, 31–46.
So schreibt der heilige Apostel Matthäus im 25. Kapitel:

     Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle heilige Engel mit ihm, dann wird er sitzen, auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit,

     Und werden vor ihm alle Völker versammelt werden. Und er wird sie von einander scheiden, gleich als ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet,

     Und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, und die Böcke zur Linken.

     Da wird denn der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt.

     Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeiset. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränket. Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich beherberget.

     Ich bin nackend gewesen, und ihr habt mich bekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besuchet. Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir kommen.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Verlag von Gottfried Löhe, Nürnberg 1870, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_des_Diaconissenhauses_Neuendettelsau_(1870)_052.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)