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Tellingstedter Bruchstücke, die mit Christians I. Tode schließen, also wohl aus einer holsteinischen Geschichte (fr. XVIII); Johann Rodek’s aus Lübeck Aufzeichnungen über die Geschichte Niederdeutschlands (fr. XXI), des Einzigen, der neben dem Continuator Alberti Stadensis zwei Tage dieses Krieges kennt; Nicolaus Milde, Pastor in Lunden, in seiner dithmarsischen Kirchengeschichte (fr. XXIII), und Pastor Nicolaus Witte in Neuenkirchen (fr. XXIV); endlich Corn. Hamsfort, Lamb. Alardus, Chytracus Krantz und Cilicius. Um so viel weniger verlohnt es sich der Mühe, diese alle hier extenso mitzutheilen, zumal da nichts weiter als diese Nachrichten geboten werden. Wir beschränken uns auf Neocorus und Hamsfort, um ihr Verhältniß zum Presbyter darzulegen.

Neocorus erzählt, Thl. I, S. 367:

„Nicht also gar lange (nomlich 2 Jar) darnha, als Gerhard (Magnus) an deme noch nicht gesettigt waß, dat he sik an den Ditmerschen gewraken hedde, brachte he Kriegeßvolk thosamen, wor he her vormochte, uth dem Bischopdom Bremen, uth dem Lande tho Mekelenborch, daruth he den Hertog, genomet Hinrich, bi sick hadde, sambt den Graven van Wunstorp unnd Gutzkouw.[1] Ock hadde he an sick Johans Hertoch van Sassen, sines Schwagers, Krigeßvolk, neven dem Graven van Ruppin unnd andern veertein dappern Mennern vam Adel. Also thoch he, Gerhart, sambt sinem Broder Johann uth unnd kam in Dithmerschen an unser lewen Fruwen Geborts-Dage im Anfang des Hervestes (Crantzius up den Christavent), dorch de Suderhamme unnd, dat ehme nemand Wedderstand dede, den fort bi Hemmingstede. It kam averst dat gantze Krigeßvolk im Nordestrant, midden in der Ditmerschen Land; darsulvest kemen de Ditmerschen erst thosamen, drepen mit ehren Vienden unnd men geradede thosamen. Se geven averst twe mall de

  1. Giselbertus, frater Gerhardi, tum Episcopus, ex vetere scripto, hebbe an sick getagen 14 frombdo Herren. – [An der Verwechselung dieses Giselbert, Bischofs von Halberstadt, mit dem älteren Giselbert von Bremen (Bolten II, 378), hat Neocorus keinen Theil. Dahlmann.]
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Heinrich Kolster: Geschichte Dithmarschens. Nach F. C. Dahlmanns Vorlesungen im Winter 1826. Wilhelm Mauke, Leipzig 1873, Seite 271. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_Dithmarschens_Kolster_1873.pdf/290&oldid=- (Version vom 16.9.2022)