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die nun für die angethane Unbill blutige Rache nehmen. Ganz eben so erzählt Detmars Lübische Chronik z. J. 1319 (Dahlmann, Neocorus I, 620). Ausg. v. Grautoff, S. 210:

„Darna vor unser Vrowen Awende der Lateren, do togen Greve Gerd und Greve Johan mit der Macht eres Landes und mit der Macht des Mekelenborgers und andere Heren vele, in dat Land to Dytmarschen. Dar wunnen se de Landwere und slogen vele Dytmarschen an dem hilligen Awende; do tog dat erste Deel des Volks inte deme Lande, alse se vurdest konden, und deden Schaden grot. Dat Land hadde sick der Were all meistig begewen, aver do to lesten, do dat Volk wolde wedder uthe dem Lande theen, do weren ehn de engen Wege besettet. Also jageden se tho rechte aver dat Land und storteden in de Grawen, und worden slagen ane Were. Dar worden slagen de Greve van Wunstorpe und de Greve van Guntzekowe und uthe den Sassen, Westphalen, Holsten, Wenden und uthe anderen Landen dure Riddere und Knechte sere vele.“ – Offenbar nichts als eine freie Uebertragung des Continuator, in der propugnacula durch Landwere erklärt ist.

Von hier beginnen die Quellen, die man die neueren genannt hat, mit dem Presbyter Bremensis um 1448, bei dem es in der Ausgabe von Lappenberg, S. 51 heißt: „Post hec sequenti anno Domini millesimo tricentesimo vicesimo idem comes Gerardus, convocato magno exercitu principum vicinorum suorum, scilicet archiepiscopi Bremensis Gyselberti, fratris sui, Hinrici ducis Magnopolensis, comitum de Wunstorp et Gutzekowe, Johannis ducis Saxonie, comitis de Ruppin et aliorum multorum in numero quatuordecim principum, in vigilia natiuitatis Marie virginis intravit terram Ditmarcie per viam Suderhamme et per vadum Hemminghstede venit cum toto excercitu ad paludem Norderstrand, ad cor terre Ditmarcie[WS 1] et commisit cum eis bellum. Et bis victor factus fuit, una et eadem die interficiendo ex Ditmarciis mille et septingentos viros, ubi tunc multi fugam capientes ecclesiam Oldenworden intrauerunt. Quam ecclesiam pars excercitus obsedit et ignem apponentes comburere

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Ditmarice
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Heinrich Kolster: Geschichte Dithmarschens. Nach F. C. Dahlmanns Vorlesungen im Winter 1826. Wilhelm Mauke, Leipzig 1873, Seite 268. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_Dithmarschens_Kolster_1873.pdf/287&oldid=- (Version vom 16.9.2022)