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Betrachten wir andere Theile der Geschichte und blicken wir hin auf die Geschichte überhaupt, so bietet sie uns einen reichen Stoff dar aus dem öffentlichen Wirken der Völker: wie sie gekriegt und Frieden geschlossen haben; wie sie unterdrückt und wieder befreiet wurden. Wie ihnen das Leben aber im engern Kreise, wie an Werkel- und wie an Festtagen dahinfloß, das sehen wir da nicht. Hier läßt sich einmal ein Volk so darstellen; hier tritt mächtig hervor des einzelnen Mannes Leben und Wirken. Und sieht man andererseits auf die Thaten des ganzen Volkes: – reich wäre die Geschichte, wenn oftmals so wenige so viel gethan hätten. Dies kleine Häuflein hat einmal kräftig im Norden in die Welthändel eingewirkt. Giebt uns dieses kleinen Volkes Geschichte auch keinen Ueberblick des ganzen oder doch eines großen Theils des Weltalls, so mag doch auch der Nutzen unserer vorliegenden Beschäftigung nicht gering sein, wird nur unser Sinn geschärft für Gemeinwesen, wovon so wenig in

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Wilhelm Heinrich Kolster: Geschichte Dithmarschens. Nach F. C. Dahlmanns Vorlesungen im Winter 1826. Wilhelm Mauke, Leipzig 1873, Seite XV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_Dithmarschens_Kolster_1873.pdf/18&oldid=- (Version vom 14.6.2018)