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die andern Lieder, und trifft namentlich das letzte unmittelbar, daß es meisterlicher vollführt kaum gedacht werden kann.

Der Verleger, der noch mehre Compositionen von Burgmüller im Besitz hat, möge rasch an ihrer Veröffentlichung arbeiten lassen; er wird es nicht zu bereuen haben.[H 1] Verleger scheinen mir auch oft wie Fischer; unwissend, was Glück und Zufall bringen, werfen sie ihre Netze aus und es fängt sich allerhand großes und kleines Gesindel, bis denn einmal das schwere Gewicht einen seltenen Gast verheißt und der Fischer hocherfreut einen kostbaren Schatz aus der Tiefe zieht. Ein solcher glücklicher Zug war Burgmüller.




Anmerkungen (H)

  1. [GJ] Hofmeister druckte später noch ein Quartett (W. 14) von N. Burgmüller. — Von Schumanns dauernder Vorliebe für den begabten Componisten zeugt es, daß er das unvollendete Scherzo aus dessen nachgelassener zweiter Symphonie (D dur) im December 1851 instrumentirte. Die Symphonie wurde, jedoch ohne das Scherzo, 1864 in Leipzig zur Aufführung gebracht. — Burgmüller starb den 7. Mai 1836, 26 Jahre alt, zu Aachen, wo ihn, während er ein Bad nahm, ein epileptischer Zufall überkam und das Wasser den Bewußtlosen erstickte. Zu seinem Leichenbegängniß in Düsseldorf schrieb Mendelssohn, der schon zu den Proben des Musikfestes dort anwesend war, den Trauermarsch (A moll), der später als op. 103 aus dem Nachlaß veröffentlicht wurde. Anmerkung 38, II.517 Commons