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Niemand in Abrede stellen. Von da bis Moscheles[1] trat eine Pause ein. Vielleicht daß es der Einfluß Beethovens war, der, allem Mechanischen feind, mehr zum rein-poetischen Schaffen aufforderte. In Moscheles und noch in höherem Grad in Chopin[2] waltet daher neben dem technischen Interesse auch das phantastische. Hinter diesen Fünf, die am größten hervorragen, stehen am originellsten L. Berger[3] und C. Weyse.[4] Ries[5] und Hummel[6] haben ihren eigentlichen Styl klarer in freien Compositionen niedergelegt, als gerade in Etuden. Als solid und tüchtig müssen Grund[7] und Keßler[8] genannt werden, auch A. Schmitt,[9] dessen einfache Klarheit jungen Herzen wohlthun muß. Kalkbrenner,[10] Czerny[11] und Herz[12] lieferten keine Riesenwerke, aber Schätzenswerthes wegen ihrer Instrumentkenntniß. Potter[13] und Hiller[14] dürfen ihres romantischen Geistes wegen nicht übergangen werden, auch die zarte Szymanowska[15]


  1. Studien f. d. Pfte. zur höheren Vollendung bereits ausgebildeter Clavierspieler. W. 70. 2 Hefte.
  2. 12 Grandes Etudes. Oe. 12. 2 Livraisons.
  3. 12 Etudes. Oe. 12.
  4. 8 Etudes. Oe. 51.
  5. 6 Exercices. Oe. 31.
  6. Etudes. Oe. 125.
  7. 12 grandes Etudes. Oe. 21.
  8. Etudes. 4 Livraisons. Oe. 20.
  9. Etudes. Oe. 16. 2 Partiees. Derselbe Componist hat noch eine Menge Hefte herausgegeben, die wir nicht einzeln aufzählen.
  10. 24 Etudes. Oe. 20. 2 Livrais.
  11. Eine zahllose Menge sehr nützlicher Unterrichtsstücke.
  12. Exercices et Préludes. Oe. 21.
  13. Etudes. Oe. 19.
  14. 24 Etudes. Oe. 15.
  15. 12 Etudes. 2 Livrais.