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die ein so mächtiger verehrter Geist gebietet. Es raubte zu viel Raum, alle Veränderungen und die Gründe anzuführen, warum ich sie gemacht und überlasse ich, ob es immer wohlgethan, der Entscheidung theilnehmender Kunstfreunde durch eine Vergleichung des Originals mit dem Pianoforte, was jedenfalls nicht uninteressant sein kann. –

Mit dem Beisatz „de concert“ wollte ich die Etuden einmal von den erwähnten früher erschienenen unterscheiden; dann aber schicken sie sich ihrer Brillanz wegen allerdings auch zum öffentlichen Vortrag. Da sie aber, was ein gemischtes Concertpublicum nicht gewöhnt ist, meistens sehr frisch auf die Hauptsache losgehen, so würden sie am besten durch ein freies, kurzes angemessenes Vorspiel eingeleitet.

Von einzelnen Bemerkungen wünschte ich noch diese beachtet.[H 1]

In Nro. 2. wählte ich ein anderes Accompagnement, weil das tremulirende des Originals Spieler wie Zuhörer zu sehr ermüden würde. Die Nummer halte ich übrigens für besonders schön und zart und sie allein für hinreichend, Paganini eine erste Stelle unter den neueren italiänischen Componisten zu sichern. Florestan nennt ihn hier einen italiänischen Strom, der sich auf deutschen Boden mündet.

Nro. 3. scheint für ihre Schwierigkeit nicht dankbar genug; wer sie indeß überwunden, hat vieles Andere mit ihr. –

Anmerkungen (H)

  1. [GJ] Gestrichen ist [gegenüber dem Zeitungsartikel] folgende Anmerkung zur ersten Etüde: „In Nr. 1, Syst. 4 zu 5 (und dann Wiederholung Seite 5) ziehe ich jetzt die Baßbegleitung vor: [Notenbeispiel]. Die Bearbeitung geschah schon vor fünf Jahren und in der Correctur war die Veränderung nur mit Umständlichkeit anzubringen“. Internet Archive — In die von Clara Schumann herausgegebene „Kritisch durchgesehene Gesammtausgabe von R. Schumanns Werken“ (Breitkopf u. Härtel) ist diese Aenderung nicht aufgenommen worden. Anm. 54, I.339. [MK] dasselbe, FN 247, II.398.