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Verzeiht den Irrthümern der Jugend! Es giebt auch Irrlichter, die dem Wandrer den rechten Weg zeigen, den nämlich, den die Irrlichter nicht gehen. –

Fl.

Es wäre genug Ruhms an der Sommernachtstraum-Ouvertüre,[H 1] die andern sollten andere Namen von Componisten tragen. –

Eusebius.

Man betrachtet Jugendwerke von gewordenen Meistern mit ganz andern Augen, als die, die, an sich eben so gut, nur versprachen und nicht hielten. –

Raro.

Es ist erstaunlich, wie Schwachheiten, Fehler, die man als Knabe an Andern schon bemerkte, sich in späterer Zeit als offene Geistesblößen, Talentschwächen etc. zeigen. –

Raro.

Darf sich das Talent die Freiheiten nehmen, die sich das Genie nimmt?

Fl.

Ja; aber jenes verunglückt, wo dieses triumphirt. –

Raro.

Anmerkungen (H)

  1. [WS] Felix Mendelssohn-Bartholdy, Ouvertüre Ein Sommernachtstraum op. 21 (1826).