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„wie lieb du bist” — aber warte nur bis Abend, dann pflücke ich dich für sie. Lilie sagte: „dich wollte er pflücken? Du bist ein eingebildet Ding — mir versprach er’s.” Als ich antworten wollte, „du lügst, hohe Lilie”, kam der Jüngling mit dem Mädchen, verschlungen Arm in Arm. Da bog er sich zu mir herunter, sagte: „wie gleichst du ihr” — und brach mich; aber ich ruhe gebrochen so gern an ihrer Brust.


* * *


Das könnte ich mir bei euch denken, ihr Blumen, wäret ihr auch nicht von dem Mann gezogen, der mir Aufklimmenden zuerst die Hand gab,[H 1] und wenn ich zu zweifeln anfing, mich wohl höher zog, damit ich vom gemeinen Menschentreiben weniger sähe und mehr vom reinen Kunstäther.

Sollte Dir, theurer Künstler, dieses Blatt im Norden, wo Du jetzt weilst, in die Hände kommen, so erinnere es Dich an eine vergangene schöne Zeit. –

Euseb.


2.


Ein Geschenk von zwei bis drei Blumen sagt mehr als ein ganzer Tragkorb. Deshalb möchte ich das „Bouquet” weg. Warum so deutsche Blumen in französische parfümirte Töpfe setzen? Ein Titel, wie: „Narcisse, Veilchen und Hyacinthe — drei musikalische Gedichte” klingt auch und gut. — Wie wenig durch Einführung

Anmerkungen (H)

  1. [GJ] Dorn war Schumanns Lehrer gewesen.