Seite:Gesammelte Schriften über Musik und Musiker Bd.1 (1854).pdf/304

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


das selbst zu leisten, was er von Andern fordert, also Phantasie, Gemüth und Geist — und dies alles, um die höhere Epoche einer allgemeinen musikalischen Bildung herbeizuführen, wo über das Echte eben so wenig ein Zweifel herrsche, wie über die mannigfaltigen Gestalten, in denen es erscheinen könne, unter musikalisch aber jenes innere lebendige Mitsingen, jene thätigwerdende Mitleidenschaft, jene Fähigkeit des schnellen Aufnehmens und Wiedergebens zu verstehen sei, damit in der Vermählung der Productivität und Reproductivität zur Künstlerschaft den höhern Zielen der Kunst immer näher gekommen werde.

Eusebius.





III. Trio’s.


Der Zufall will’s, daß ich am ersten Tage des neuen Halbjahrgangs meine Leser, wenn auch nicht in einen Rosenhain zu führen habe — wie sollte man dann ein Beethovensches heißen! — so doch zu einem

Trio von J. Rosenhain, für Pianoforte, Violine und Violoncello. Werk 2.[H 1]

Nehme man die Tonart E moll, den verschränkten Dreivierteltact, denke sich am Flügel einen feurigen Spieler und zwei leise begleitende verstehende Freunde

Anmerkungen (H)

  1. [WS] Jakob Rosenhain (1813–1894), deutscher Pianist und Komponist, sein Klaviertrio Nr. 1 e-moll op. 2 wird auf 1836 datiert. Nachweisbar ist aber nur der Druck 1er Trio p. Pfte, Violon et Vclle. Oe. 11, in G , (déd. à Mr. F. Ries), Offenbach, André, in: Hofmeister Musikalisch-literarischer Monatsbericht September, October 1834, wobei e-moll oft als G-Dur ausgelegt wird und „Oe. 11“ die Fehllesung einer römischen Zwei sein könnte. Verzeichnet ist der Druck dennoch für 1834.