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3) das Hinleiten in das Thema am Schluß des ersten Theils c). 4) die Vorbereitung des Mittelsatzes d), die bei T. zart und flüssig, bei M. schroffer aber auch effectvoller. Im Andante dominirt bei M. das Violoncell, bei T. die Hoboe; beide sind von ausgezeichneter Schönheit, beide verlieren sich in die Ferne. Beide ruhen eine Pause e). Beide fangen den letzten Satz recitativisch[H 1] an, deren Themas sich weniger den Noten nach als in ihrem Charakter und hauptsächlich in der Art ihrer Verarbeitung im Kleinen ähnlich sind. Beide bringen in ähnlicher Haltung einen leisen Gedanken aus einem früheren Satz f), beide gleich wirkungsvoll. Beide schließen einerlei.

Nenne man das Zufall, Sympathie oder sonst wie, so bleibt trotzdem Tauberts Concert ein, wie wir zum sechstenmal wiederholen, so vortreffliches und in sich selbständiges Werk, daß selbst L. Berger,[H 2] der frühere Lehrer dieser jungen Meister (der uns, beiläufig gesagt, auch noch ein Paar Concerte schuldig ist), freudig zweifelhaft sein müßte, wem die Ehrenstelle rechts oder links gebühre. Und so laßt uns dasselbe thun und zu unsern guten Clavierconcerten die Titel dieser beiden in gleiche Schönheitslinie setzen.




John Field, siebentes Concert mit Begl. des Orchesters[H 3]

Die beste Recension wäre, der Zeitschrift 1000 Exemplare des Concertes für ihre Leser beizulegen, und

Anmerkungen (H)

  1. [WS] in der Art eines Rezitatives vorgetragen, also frei deklamierend, außerhalb eines festen Metrums oder Tempos.
  2. [WS] Ludwig Berger (1777–1839), ein deutscher Komponist, Pianist und Klavierlehrer.
  3. [WS] John Field (1782–1837), irischer Komponist und Pianist, Klavierkonzert Nr. 7 c-moll (1822, revidiert 1822–1832), Klaviersolo bei IMSLP.