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DIE KINDHEIT DES HELDEN
Gram dem spiel von freund und schwester
Sprengt er einsam über schluchten ·
Felsen-an die drohend wuchten
Hebt er aus der geier nester.
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Nur ein schurz um brust und schenkel ·Hoch das haupt vom wind umstrichen
Steht er da und spannt den sprenkel
Auf das tier das er umschlichen.
Ungelehrt erschallt sein klares
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Singen durch die wüsteneien ·Spielt zum jauchzen der schalmeien
Flattern seines hellen haares.
Schlafend trifft er ungeheuer ·
Kämpft von reichgeschirrtem pferde
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Und den mund voll abenteuerKehrt er selten heim zum herde.
Empfohlene Zitierweise:
Stefan George: Der siebente Ring. Blätter für die Kunst, Berlin 1907, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:George_Der_siebente_Ring.pdf/58&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Stefan George: Der siebente Ring. Blätter für die Kunst, Berlin 1907, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:George_Der_siebente_Ring.pdf/58&oldid=- (Version vom 31.7.2018)