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CARL AUGUST
Du weisst noch ersten stürmejahrs gesell
Wie du voll trotz am zaun den hagelschlossen
Hinwarfst den blanken leib auf den blauschwarz
Die trauben hingen? wie wir beide fuhren
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Durch manche finstre bahn · von grausigem lagerUns hoben und dann rein die dämmerung grüssten?
Wir stets um einen zarten blick in fieber
Bis uns ein tempelwort zum werk berief.
Spross deiner erde mit ergiebigem drang
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Und lockerer tiefe der allein dem bundWo mancher zierde war nicht durfte fehlen ·
Mit dem verschollenen blinden folgermut
Der dient · nach ziel und eignem heil nicht fragend ·
Der schlicht von dannen geht sobald er fürchtet
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Er tauge minder – dank und sold verschmähtUnd ohne ruhm ins dunkel untertaucht.
Empfohlene Zitierweise:
Stefan George: Der siebente Ring. Blätter für die Kunst, Berlin 1907, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:George_Der_siebente_Ring.pdf/28&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Stefan George: Der siebente Ring. Blätter für die Kunst, Berlin 1907, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:George_Der_siebente_Ring.pdf/28&oldid=- (Version vom 31.7.2018)