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Otto III. vom Rangau, nicht vom Radenzgau, ein großes Stück zum Wirzburgischen Bistum gekommen sey, welches in der Folge durch Abwechslung an die Grafen von Rotenburg an der Tauber und nach derselbigen Abgang eines theils zum Reich, eines theils an andere Grafen, und zuletzt an die Burggrafen von Nürnberg gelangte.

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Daß der Rangau nicht einerley mit dem Radenzgau oder Rednitzgau war, beweist vornämlich eine Urkunde K. Arnulfs vom J. 889[1] welche den Rangau und Radenzgau sehr deutlich von einander unterscheidet. In derselben werden dem Stift zu Wirzburg die Zehenden von den eigenthümlichen Gütern des Königs gegeben, welche er zu Riedfeld (Reodfeldae) in pago Rangeue, zu Ickelheim, Bernheim und insonderheit zu Halagestadt in pago Radanzgeue hatte. Das letztere ist Hallstadt im Bistum Bamberg, wo die Redniz in den Mayn fällt, welches auch zu den XIV Wendischen Pfarren gehörte, die unter der Wirzburgischen Diöces standen.[2] Es ist dasselbe auch von Rietfeld,


  1. In Eckharti Comm. de rebus Franc. orient. T. I. p. 396.
  2. Lor. Friese in Ludewigs Geschichtschr. v. hist. Wirzb. S. 416