Seite:Georg Wilhelm Dietz - Vom Rangau.pdf/4

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

sie heut zu Tag führen.[1] Die äussern Aufschriften der Urkunden klären bisweilen in der vergleichenden Geographie der mittlern und neuern Zeiten manches auf:[2] man hat aber dieses Hülfsmittel noch selten genützt, und überall ist es doch nicht anwendbar. Eine Schwierigkeit entsteht auch daher, daß ein großer Gau mehrere kleine Gauen öfters enthält. Einige wichtige Regeln der Vorsicht hat ein erfahrner Diplomatiker aus den Fuldischen und andern Fränkischen Urkunden abstrahirt und in Meusels Geschichtforscher mitgetheilt,[3] welche kein Bearbeiter dieses Gegenstandes vernachlässigen darf. Hieher gehört auch noch die Bemerkung, daß die Archidiakonate, Decanate oder Ruralcapitel meist mit der Eintheilung der Gauen übereinstimmen.[4]



  1. So hat Dechant Georgi in den Uffenheim. Nebenst. IV Th. S. 203 bemerkt, daß der Ort Burleswagen unter folgenden verschiedenen Gestalten in Urkunden vorkommt: Burleinschwab, Burklachwak, Burlougeskae, Burlougesvac, Burlogesvac, Burlesvac. S. l. c. S. 1148. 1149.
  2. Gatterers allgem. hist. Bibl. VIII B. S. 55.
  3. IV Th. S. 158.
  4. Acta acad. Palat. Vol. IV. p. 147.