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keinen Beweis, daß Heilsbronn zum Pago Rangau gehörte.

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Das Windsheiming, dessen im Heilsbronner Verzeichniß gedacht wird, ist wahrscheinlich aus Windsheimmin9 entstanden, welches Windsheim minus, klein Windsheim, hätte sollen gelesen werden. Die Abbreviatur 9, welche us bedeutet, konnte für g angesehen werden, und so entstand das Wort Windsheiming. Dieses Klein Windsheim war von der Reichsstadt Windsheim keine halbe Stunde entfernt; es ist jetzt aber von demselben nichts mehr vorhanden, als die klein Windsheim-Mühl, welche der Rannachfluß treibt. Daß daselbst ehehin eine kleine Kirche war, erhellt aus verschiedenen alten Urkunden, auf welche sich die Windsheimischen handschriftlichen Chroniken berufen. Daß daselbst auch einige wenige andere Wohnungen waren, ergibt sich aus dem folgenden. Klein Windsheim gehörte der adelichen Familie von Gailingen. Arnold von Gailingen verkaufte 1391 ein Gut an einen adelichen Windsheimer Bürger, Georg Kumpff. Dieses Kumpffische Geschlecht hat durch Freygebigkeit gegen Windsheim und verschiedene Kirchen sich berühmt gemacht. Einer der reichsten Bürger Windsheims und