Seite:Georg Wilhelm Dietz - Vom Rangau.pdf/10

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

bey Neustadt an der Aisch,[1] und von andern Orten des Rangaus, deren Lage gewiß ist, zu weit entfernt, als daß es zum Rangau gehören könnte.

.

Die Verwandlung des Namens Radantia in Ranna hat keine Wahrscheinlichkeit. Die Annales Laurisham.[2] nennen die Schwäbische Rezat, welche Carl der Gr. 792 mit dem Altmühlfluß vereinigen wollte, Radantia, nicht Ranna. Die Wenden, welche Carl der Gr. aus ihren Sitzen an die Rednitz versetzte, um das Land anzubauen, heissen nicht Ranwinidi, sondern Radanzwinidi.[3] K. Heinrich II wollte seinem neu errichteten Stifte zu Bamberg nicht den Rangau, sondern den Radanzgau unterwerfen, welcher vorhin zur Eichstätter Diöces gehörte, welches unter dem Eichstättischen Bischoff Megingoz zwar nicht zu Stand kam, aber doch unter dem Bischoff Gundachar.[4] Eichstätt hatte im Rangau keine Diöcesanrechte, welche es einem andern überlassen konnte, und Bamberg


  1. s. Oetters III. Verf. einer Burggr. Gesch. S. 28-65.
  2. in Eckharti T. I. p. 749. 750.
  3. Eckhart. T. I. p. 802. T. II. p. 711.
  4. Ludewig Script. Bamb. T. I. p. 31. §. 60.