die Genealogie der Herren von Eib schrieb, ist wiederholt veröffentlicht worden, z. B. von Hocker (Antiq. S. 215 f.) und neuerlich von Dr. Laurent im 34. Jahresb. des hist. V. von Mittelf. v. J. 1866, S. 63 f. Ohne Zweifel ist er auch der Verfasser eines Manuskripts mit dem Titel: Monumenta antiquitatis, quae in templo monasterii Heilsbronnensis passim obvia cernuntur. Das niemals gedruckte Manuskript ist vielleicht nicht mehr vorhanden; es wurde aber wiederholt abgeschrieben; der fleißigen Kopisten ist oben oft Erwähnung geschehen. Einer dieser Kopisten und Gurkfelders Schüler war der bei Nr. 65 im vorstehenden Schülerverzeichniß genannte J. Löser, den wir noch näher kennen lernen werden. 4. Arnold Wetzel, der unterste Lehrer, fungirte als solcher nicht lange und wurde Pfarrer in Sammenheim.
Raphael, der erste Rektor, kam schon nach zwei Jahren weg. Sein Nachfolger M. Joh. Hertel starb schon nach vierjähriger Amtsführung. Ihm folgte, wie schon erwähnt, Codomanus, welcher bis 1602 in Heilsbronn war. Diese drei Rektoren waren wohlgesinnte und gelehrte Männer. Gleichwohl wollte unter ihrer und des Abts Limmer Leitung die Anstalt nicht jugendlich frisch und fröhlich aufblühen und gedeihen. Es fehlte bei den Leitern Energie und Zusammensicht. Nach kaum einjährigem Bestehen der Anstalt berichteten die von Onolzbach zur Visitation und Herbstprüfung abgeordneten Kommissäre wie folgt: „Die Schuldiener verweigern die Leistung des ihnen vorgelegten Juraments. Der Koch kocht unsauber und oft Ungenießbares. Die Präceptoren klagen über ihren sauern Besoldungswein.“ Dazu kam manches Mißgeschick in der Schule selbst. Schon im zweiten Jahre ihres Bestehens entliefen die vier Schüler Georg und Johann Pfenning, Geißler und Stör (Nr. 2, 3, 19, 92), darunter drei aus der Schopper’schen Schule Übergetretene. Auf Regierungsbefehl wurden an ihrer Stelle vier andere Schüler aufgenommen. Georg Pfenning stellte sich wieder und es ergab sich, daß er, ein talentloser Knabe, mehr aus Unverstand entlaufen war. Man beschloß, ihn als Aufwärter beizubehalten, „damit
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1880, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_3).pdf/33&oldid=- (Version vom 1.8.2018)