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4. Zur dauernden Erinnerung an die um 1729 aufgetauchten und in Heilsbronn importirten Brunnenfabeln wurden bei i und k Treppen angelegt, welche zur Quelle hinabführen.

Die Gruft A wurde einige Wochen später als die Gruft B untersucht und zwar in Folge der vom Könige Friedrich Wilhelm IV. von Preußen gewünschten Aufsuchung und Besichtigung aller abenberg–zollerischen Grabstätten in Heilsbronn. Nach vorgängigen Verhandlungen zwischen Berlin und München wurde preußischerseits der Freiherr von Stillfried, Graf von Alkantara, bayerischerseits der Freiherr von Aretin und der Kustos der königlichen Sammlungen, Dr. von Hefner i. J. 1853 nach Heilsbronn kommittirt und der Landrichter Forster, der Landgerichtsarzt Dr. Ebersberger, der Bauinspektor Schulz, der Maler Jarwart und der Schreiber dieses zur Kommission beigezogen. Das belebende Element, die Seele des ganzen heilsbronner Restaurationswerkes, der Vermittler desselben zwischen Berlin und München war der sachkundige Graf von Stillfried, welcher sich in besonderem Grade für Heilsbronn interessirt und im Schreiber dieses dasselbe Interesse wachgerufen hat. Über den Befund in der abenbergischen Grabstätte im rothumgrenzten östlichen Chor ist vorhin berichtet worden, auch in den Beiträgen Seite 13 bis 16, wo aber berichtigend beizufügen ist, daß der Burggraf Johann II., † 1357, und seine Brüder Albert der Schöne, † 1361, und Berthold, † 1365, nicht mehr in dieser abenbergischen Grabstätte, sondern in der Gruft A begraben worden sind. Diese Gruft A bei Nr. 78 und die Grüfte bei Nr. 83 und 84 sind in der heilsbronner Kirche die einzigen Orte, wo zollerische Familienglieder begraben wurden. Man vermuthete[1] zwar, daß der Kurfürst Friedrich I. und die schöne Else bei Nr. 103, der Markgraf Kasimir und sein Bruder Georg bei Nr. 66 bestattet worden seien; sie wurden aber gleichfalls in der Gruft A begraben. Ebenso der 1536 gestorbene Markgraf Friedrich, doch nur interimistisch. Um die Leiche des Sohnes Georg


  1. Vgl. Stillfried S. 79.
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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1880, Seite 307. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_3).pdf/309&oldid=- (Version vom 1.8.2018)