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18. Votivbild des Magisters Preu, die Taufe Christi am Jordan darstellend, 1571 von Lukas Gruneberg und Konsorten gemalt, 1854 von Thiem restaurirt, jetzt bei Nr. 115. Über den Stifter und sein Votivbild ist beim 33. Abt und Bd. II., 106 berichtet worden. Vgl. Stillfried S. 232.

19. Votivbild für den Mönch Oeder, Pauli Belehrung darstellend, 1574 gleichfalls von Gruneberg und Konsorten gemalt, 1845 renovirt, jetzt bei Nr. 117. Über Oeder und sein Votivbild ist beim 34.  Abt berichtet worden. Vgl. Stillfried S. 227.

20. Votivbild, vermuthlich für den 1561 gestorbenen 34. Abt Beck bestimmt, jetzt bei Nr. 121. Es illustrirt die Heilsordnung, vom Fall im Paradies an bis zur Erlösung auf Golgatha. Oben beim 30. Abt ist berichtet worden, daß der 34. Abt Beck sein Votivbild, vermuthlich das in Rede stehende, von Gruneberg malen ließ, aber vor der Kostenberichtigung starb, weßhalb das Kloster dem Maler einen Schuldschein über 200 fl., die er für gelieferte Arbeiten noch zu fordern habe, einhändigte. Vgl. Stillfried S. 232.

21. Votivbild, das Weltgericht darstellend, Nr. 119. Beim ersten Anschauen macht das Bild den Eindruck des Unfertigen; bei näherer Betrachtung erscheint es beachtenswerth. Die zahlreichen Figuren sind gut gezeichnet und gruppirt. In den Wolken der Weltenrichter, Engel mit goldenen Posaunen; die durch eine Kluft von den Verdammten bereits getrennten Auserwählten erheben preisend die Hände; ein Engel umfaßt ein Kind; die Verdammten sind in den Klauen der Teufel, welche noch in die Reihen der Auserwählten zu dringen suchen; einer derselben durchbohrt sein Opfer mit solcher Gewalt, daß sich das Mordinstrument biegt. Ein anderer schleift mit der einen Hand zwei Angekettete fort, während er in der andern ein aufgeschlagenes Buch hält. Im Hintergrunde ein Rad, durch welches Verdammte in die Höhe gezogen und dann in die Tiefe hinabgelassen werden. Aus einem Pfuhl qualmt durchsichtiger Rauch, welcher sich über dem Erdboden hinzieht. Die häßlichste Figur ist ein

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1880, Seite 265. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_3).pdf/267&oldid=- (Version vom 1.8.2018)