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13. Porträtbild des Markgrafen Albrecht, Großmeisters des deutschen Ordens, dann Herzogs von Preußen[1]; in brauner Ordenstracht mit weißem Skapulier, Deutschordenskreuz und Schwanenorden; das Gesicht defekt, daher das ganze Bild von Jarwart kopirt. Das Bild, vormals an einer der runden Säulen, hängt jetzt bei Nr. 56. Neben dem Bilde die Worte: Aetatis suae anno 32. Anno Domini 1522.

14. Porträtbild des Markgrafen Georg[2], Albrechts Bruder. Das Bild, jetzt bei Nr. 64, hing vormals an derselben runden Säule, an welcher das des Bruders Albrecht hing. Georg trägt ein Barett und eine werthvolle goldene Ordenskette, nicht die des Schwanenordens. Neben dem Bilde die Worte: Aetatis suae anno 39. Anno Domini 1522. Auf der Rückseite der Name des Malers Henneberg von Königsberg. Wie sich die Gebrüder Georg und Albrecht in den Jahren 1505 und 1510, Jeder in seinem 21. Lebensjahre, in Heilsbronn verabschiedeten, berichten die Beitr. S. 120 und 123. Albrecht ging als Großmeister des deutschen Ordens nach Königsberg, Georg an den königlichen Hof nach Ungarn. 1522 trafen Beide wieder in der Heimath zusammen, und bei diesem Wiedersehen ließen sie sich Beide porträtiren, vermuthlich in Heilsbronn, da ihre Porträts im Burggrafenhause daselbst aufgehängt wurden, und daselbst blieben, bis das Burggrafenhaus aufhörte, eine fürstliche Herberge zu sein, worauf man die beiden Porträts in die Kirche verbrachte. Georg und Albrecht saßen vor der Staffelei des Malers reich kostümirt und augenfällig gut gelaunt. Daher bemerkt ein Kopist, welcher um 1600 diese Porträts betrachtete und besprach: „Sehr lustig gemalet!“ Der Maler Henneberg von Königsberg scheint im Gefolge Albrechts gewesen zu sein. Schreiber Dieses kann über diesen Maler nichts Näheres berichten. 1535 ließ Georg seinen Vater Friedrich, seine Mutter Sophia, seine dritte Frau Emilie und sich selbst porträtiren. Diese vier in Heilsbronn nicht


  1. Vgl. Stillfried S. 159.
  2. Vgl. Stillfried S. 152.
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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1880, Seite 262. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_3).pdf/264&oldid=- (Version vom 1.8.2018)