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Seine furstenthumb in ruhe und fried regiert,
Mit rechtschaffener christlicher religion ziert,
Offentlich das Evangelium bekant
Vor keiserlicher Majestät und gemein Reichsstand,
Recht, zucht und tugend gehanthabt und gemehrt,
Von seinen unterthonen als ein vatter geliebt und geehrt
Den Christus zu den himlischen freuden uffgenommen,
Dahin er allein durch den seligmachenden Glauben kommen.

Dann folgen die Worte: Vixit annos 59, menses 9, dies 23. Mortuus est 5. Cal. Jan. A. D. 1543. Requiescit in spe resurr. mortuorum et vitae aeternae. Des Markgrafen Friedrich wird in diesen Inschriften nicht gedacht. Der lateinische Verskünstler (angeblich Stigelius) machte seine Sache besser als der deutsche. Verfertiger des Epitaphs ist Lukas Gruenberg.

12. Porträtbilder des Markgrafen Kasimir und dessen Frau, vormals an einer der runden Säulen, jetzt bei Nr. 66. Beide Personen sind klösterlich gekleidet und tragen den Schwanenorden. Rechts das bayerische Wappen, links das brandenburgische, Adler, Greif. Die Unterschriften lauten: „In dem Jahr als man zalt nach Christi geburt 1527 Jahr an dem 21. tag Septembers an St. Mathestag zu morgens zwischen drey und vieren starb der durchleuchtig hochgeborne Fürst und Herr, Herr Casimir, Marggrave zu Brandenburg, Stetin, Pommern, der Cassuben und Wenden Herzog, Burggrave zu Nürnberg und Fürst zu Rügen, der hie begraben leydt, dem Got vom himmel gnedig und barmherzig sey. Amen.“ Daneben: „Nach Christi unsers lieben Herrn und Seligmachers geburt 1543 am tag Georgii zwischen 8 und 9 Uhr nachmittag ist zu Neuburg an der Thonau in Got verschieden die durchleuchtig hochgeborn Fürstin und Frau, Frau Susanna, Markgrävin zu Brandenburg, gebohrne Herzogin in Obern und Nidern Bayern, und ist ihrer F. G. Leib zu München in unser Lieben Frauen Kirchen fürstlich zu der Erden bestatet. Der allmächtig Got woll I. F. Gnaden Seelen in dem ewigen Leben gnedig und barmherzig seyn. Amen.“ Vgl. Stillfried S. 151.

Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1880, Seite 261. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_3).pdf/263&oldid=- (Version vom 1.8.2018)