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erscheint er im goldenen Harnisch, ähnlich seine Mannschaft neben ihm. Dann erscheint er knieend vor einer Säule, auf welcher das Jesuskind steht. Diese Skulpturen gehören einer früheren Zeit an. Die Ölbilder außen ließ 1515 der Abt Bamberger malen, vielleicht von Wolgemut, welcher 1519 starb. Auf einem dieser Bilder sehen wir einen Baumeister, welcher fußfällig den heiligen Mauritius um Schutz gegen Dämonen anruft, die des Nachts niederrissen, was er bei Tag an einem Gotteshause gebaut hatte. Die andern Bilder stellen dar, wie Mauritius auf Befehl des Kaisers gegeißelt und erschlagen wird. Der Kaiser zieht mit Gewappneten vor einem Kerker vorüber, aus welchem ein Gefangener (Mauritius oder Vincentius) durchs Gitter hervorschaut. Unter einem dieser Bilder ist der Abt Bamberger knieend abgebildet.

16. Alt. Servatii. Stand in der Heideckerkapelle bei Nr. 155. Der Altarstein wurde bei der neuesten Restauration abgetragen. Der Altaraufsatz ist nicht mehr in Heilsbronn.

17. Alt. Michaelis.[1] Stand gleichfalls in der Heideckerkapelle bei Nr. 158. Den Mittheilungen in den Beitr. S. 51 zufolge wurde der Altarstein 1775 abgetragen. „Der hölzerne, künstlich geschnitzte, aber nicht bemalte Aufsatz“ ist nicht mehr vorhanden.

18. Alt. Bonifacii et Dionisii. Stand bei Nr. 150. Ist gänzlich verschwunden.

19. Alt. Margarethae et Agnetae.[2] Stand bei Nr. 144. Der Abt Bamberger ließ im Jahre 1500 ein Ölbild für diesen Altar malen.

20. Alt. Stephani et Laurentii.[3] Stand bei Nr. 142. Die schönen Ölbilder dieser beiden Heiligen mit Palmzweig und Rost, jetzt bei Nr. 97, ließ der Abt Wenk (s. dort) 1519 malen. Den Maler nennt Wenk nicht. Die Altarflügel mit diesen Bildern wurden 1854 restaurirt, jedoch nicht das sehr defekte Innere


  1. Vgl. Stillfried S. 70.
  2. Vgl. Stillfried S. 70.
  3. Vgl. Stillfried S. 71.
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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1880, Seite 250. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_3).pdf/252&oldid=- (Version vom 31.7.2018)