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Trinitatisaltar angehörte. Von den vier Portraits wird nachher die Rede sein. Die Öl- und Schnitzbilder illustriren Folgendes: a. Auf der Außenseite der beiden äußeren Altarflügel, links: Christus am Kreuz, Maria, Johannes, Joseph von Arimathia und der Hauptmann; unten der Markgraf Friedrich von Ansbach mit seinen Söhnen; rechts: der Papst und ministirende Kardinäle vor einem Altar; unten die Markgräfin Sophia mit ihren Töchtern. b. Auf der Inseite dieser beiden Altarflügel: Maria an einem Betstuhl, der verkündende Engel, das Jesuskind bei seiner Geburt und Beschneidung, daneben Maria, Simeon und Andere, im Hintergrunde ein Priester, eine Jungfrau mit zwei Turteltauben, Joseph mit einer brennenden Kerze; Weihe eines Grabes, darüber Mariä Himmelfahrt. c. Im Innern des Altarschreins: Anbetung der Magier, die ganze Gruppe aus drei Holzblöcken geschnitzt. Die acht dargestellten Figuren sind: Maria mit dem Kinde; ein Magier (Mohr) stehend; der zweite, kahlköpfig, knieend; hinter beiden Joseph, auf seinem Haupt eine Mütze, in seiner Rechten etwas Ähnliches; der dritte Magier im Begriff, seine Krone abzunehmen; hinter ihm eine Person mit Pilgermütze; dahinter ein geharnischter Reiter (Herodis Diener). Vgl. Stillfried S. 68, 113, 144–147.

9. Alt. Martini et Ambrosii. Stand neben Nr. 93. Der Altarstein wurde 1857 abgetragen. Der Altaraufsatz steht jetzt in der Heideckerkapelle (Sakristei) bei Nr. 158. Der 23. Abt Wegel verrechnete i. J. 1476 zwar die Ausgaben für das den heiligen Martin vorstellende Schnitzbild, nannte aber den Verfertiger nicht. Ludwig von Eib, 1317 geboren, 1408 91 Jahre alt gestorben und in Heilsbronn begraben, ließ sein Portrait neben diesem Altar aufhängen. Ein späterer Ludwig von Eib ließ 1487 (vielleicht von Wolgemut) die Altarflügel malen. Näheres über diesen Altar siehe Abschnitt VII bei dem Orte Eib. Vgl. Stillfried S. 69, 226.

10. Alt. Fabiani, Sebastiani et Valentini. Stand bei Nr. 114. Der Altarstein wurde 1857 abgetragen; der Aufsatz ist nicht mehr in Heilsbronn. Bei dem Altar hing vermuthlich

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1880, Seite 248. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_3).pdf/250&oldid=- (Version vom 31.7.2018)