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daß es in jener an guten Malern nicht armen Zeit auch schlechte Maler gab.

22. Sack.[1] Grabstein Nr. 125 mit Wappen und folgender Umschrift: „A. D. 1483 am Mittwoch nach Allerheiligentag verschied der gestreng und Vest Herr Georg Säck, Ritter, der hie begraben liegt, d. G. g.“ Daneben bei Nr. 126 in der Wand eingemauert des Ritters Statue mit dem Schwanenorden. Die Umschrift gleichlautend mit der auf dem Grabstein. Auf einem Spruchband die Worte: „O allmächtiger Gott, erbarm dich über mich armen Sünder.“ Nach der Beerdigung des Ritters erhielt der Custos die observanzmäßigen 2 bis 8 Talente für das bei der Beerdigung dargeliehene Bahrtuch, bemerkte aber bei der Verrechnung dieser Einnahme nichts über die persönlichen Verhältnisse des verstorbenen „Jorg Sack“. Dieser war jedenfalls ein norddeutscher Ritter im Gefolge des Kurfürsten Albrecht Achilles, welcher vier Jahre später gleichfalls in Heilsbronn begraben wurde.

23. Nothan.[2] Grabstein, neben der Säule bei Nr. 86, mit schöngearbeitetem Wappen, oben II, 164 beschrieben; ebenso ein nicht mehr vorhandener Rundschild mit Wappen: zwei rothe Hähne im goldenen Felde. Auf dem Helme ein rother Hahn mit ausgebreiteten Flügeln.

24. Muffel.[3] Grabstein neben dem Rothan’schen, darauf Fisch und Löwe; von der Umschrift noch lesbar: .... obiit Muffel. An der Säule hingen zwei Todtenschilde, jetzt bei Nr. 19, mit Fisch und Löwe, aber ohne Schrift. Ein Muffel wurde im Sommer 1361 in Heilsbronn begraben, gleichzeitig oder später noch Andere dieses Nürnberger Patriziergeschlechts, inhaltlich dreier Einträge im Vigilienbuche, also lautend: Am 13. Januar: Annivers. Conradi Muffel de Nurnberg, Mechtildis uxoris suae, qui dedit bona in Woczendorf pro 104 lib. Am 2. Mai: Johannis Muffel, civis in Nurnberg. Am 15. Juni:


  1. Vgl. Stillfried S. 217.
  2. Vgl. Stillfried S. 217.
  3. Vgl. Stillfried S. 212. 218.
Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1880, Seite 235. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_3).pdf/237&oldid=- (Version vom 31.7.2018)