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eingemauert. Diese 5 sind noch vorhanden, von jenen 70 aber sehr viele nicht mehr. Die Todtenschilde hingen an den Säulen und Wänden. Vor der Reformationszeit wurden innerhalb der Kirche nur adelige, gräfliche, burggräfliche, kurfürstliche Personen und einige Äbte begraben, aber keine Mönche, keine bürgerliche Personen. Nach der Reformationszeit begrub man daselbst auch bürgerliche Personen: Titularäbte, Beamte, Prediger, Professoren etc., niemals aber in der Ritterkapelle, in welcher ausschließlich Adelige bestattet wurden. Auf einigen Grabsteinen sah man nur die Wappen der Familien; die Namen der unter dem Stein begrabenen Familienglieder aber standen auf dem daneben aufgehängten Todtenschild. Das nachstehende Verzeichniß nennt theils die Geschlechter, welche Familiengräber in der Kirche hatten, theils einzelne daselbst begrabene Personen. Zugleich sollen die Grabdenkmale näher beschrieben werden. Die 21 zuerst verzeichneten Grabstätten befanden sich in der Ritterkapelle.

1. Reichenau. Grabstein. Über die Familie Reichenau, ihre Grabstätte und Grabdenkmale wurde oben bei Waizendorf ausführlich berichtet. Vgl. Stillfried S. 208.

2. Leonrod. Todtenschild von 1481. Über diese Familie s. oben bei Feldbrecht. Vgl. Stillfried S. 202.

3. Rotenberger von Dietenheim. Grabstein, darauf Wappen mit Kranichhälsen. Über dem Stein ein Todtenschild, darauf nichts weiter als die Worte: „Conrad Rotenberger von Dietenheim.“ Vgl. Stillfried S. 207. 215.

4. Vestenberg. Grabstein und Todtenschild. Näheres über diese Familie s. oben bei Großhaslach. Vgl. Stillfried S. 205.

5. Kolenberger. Grabstein, darauf die Worte: „1504 an St. Cecilientag starb der ehrbar und vest Heinr. Kolenberger, dem Gott etc.“ Vgl. Stillfried S. 207.

6. Buttendorf. Grabstein, darauf die Worte: „1343 starb Kasp. von Butendorf am Mittwoch nach Michaelis, dem Gott etc.“ Darüber hing eine Todtentafel mit derselben Inschrift und dem Wappen: ein rothes Querband im silbernen Felde. Eine andere dreieckige Tafel war beschriftet: A. D. 1428 feria tertia

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1880, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_3).pdf/233&oldid=- (Version vom 1.8.2018)