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(Ludwig v. Oettingen und Gottfried v. Hohenlohe) bei Nr. 145 und 150 lagen die in den Beitr. Seite 219 und 224 beschriebenen Grabsteine mit den öttingischen und hohenlohischen Wappen. Der 21. Abt Waibler (siehe dort) ließ im Jahre 1427 ganz nahe bei den in Rede stehenden zwei Sarkophagen den Chor quer durchbrechen, einen Chorbogen einfügen und auf diesem den Glockenthurm erbauen. Die bei dieser Bauführung gefährdeten Grafen-Grabsteine mit den Wappen wurden zu ihrer Sicherstellung in die Ritterkapelle verbracht, jedoch daselbst nicht unter die Ritter-Grabsteine eingereiht, sondern auf niedrige Pfosten gelegt, so daß sie über den Ritter-Grabsteinen lagen, wie Tischplatten über dem Fußboden. In dieser Lage wurden sie fortan belassen und auch bei der neuesten Kirchenrestauration nicht auf ihre ursprünglichen Standorte zurückgebracht, da man diese nicht kannte; man reihte sie, nach Wegnahme der Pfosten, bei Nr. 24 und 40 unter die Ritter-Grabsteine ein.


4.
Sarkophag der 1358 und 1362 gestorbenen Grafen Emicho und Johann von Nassau bei Nr. 93,

beschrieben und besprochen in den Beitr. S. 233 bis 235, den soeben besprochenen beiden Sarkophagen sehr ähnlich; denn der Graf Emicho von Nassau war gleichfalls ein Schwiegersohn des Burggrafen Friedrich III. Über die nassauischen Schenkungen siehe oben beim 13. Abt Band I und Band II bei „Nürnberg“.


5.
Sarkophag des 1357 gestorbenen Konrad von Heideck[1] bei Nr. 72,

beschrieben und besprochen in den Beitr. S. 229 bis 231. Im Jahre 1853 fand man darin einige durcheinander geworfene Knochen und ein Paar Sporen. Über dem Sarkophag hing vormals ein roth-weiß-blau quergestreifter Rundschild mit der Umschrift: A. D. 1357 16. Kal. Oct. ob. domin. Conradus de Heideck, req. in pace.



  1. Vgl. Stillfried S. 196.
Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1880, Seite 227. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_3).pdf/229&oldid=- (Version vom 31.7.2018)