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für nöthig. Er reiste mit zweien seiner geschäftskundigsten Mönche nach Regensburg und ließ vor vielen Zeugen über die Resignation eine Notariatsurkunde ausfertigen, worin es hieß: Anno 1416, sede apostolica vacante, tertio Octobris, Ratisponnae in curia domini B. Rebbitzer, canonici Ratisponnensis, in mei notarii publici, venerabilium religiosorum et aliorum testium praesentia dominus Rebbitzer venerando abbati et conventui in Haylsprunn resignavit in manus dominorum Arnoldi (Abt Waibler), camerarii Friderici Gleiser et granarii Ulrici Kötzler (nachmals Abt) etc. Acta sunt haec praesentibus dominis Johanne abbate in Walderbach, ordinis cisterciensis, Nicolao Weydman, altarista ecclesiae majoris, domino Joh. Kratzer de Eger, plebano in Ergoltspach, nec non et Heinrico Nothaft milite etc. Et ego Pet. Sickinger de Heydelberga, clericus Wormacensis, publicus imperiali auctoritate notarius etc. Der an Rebbitzer’s Stelle vom Kloster ernannte Johann Kratzer wurde gleich am folgenden Tage feierlich eingesetzt in Gegenwart des Abts Waibler und seiner Assistenten Gleiser und Kötzler. Vor dem Hochaltar in der Pfarrkirche zu Kelheim, in Gegenwart vieler einberufenen Zeugen, geistlichen und weltlichen Standes aus Kelheim, Regensburg und Neustadt, wurden dem Neuernannten die Kirchenschlüssel, Kelche, Gewänder etc. übergeben, worauf Sickinger wieder ein Notariatsinstrument in obiger Form fertigte. Auf diesen kirchlichen Akt in Kelheim folgte am 31. desselben Monats eine Verhandlung im heilsbronner Hofe zu Nürnberg über die von Kelheim nach Heilsbronn zu leistenden Zahlungen. Die Verhandelnden waren heilsbronnischerseits der ebengenannte F. Gleiser, dann ein eichstättischer und ein würzburger Kleriker, besonders aber der vom Konzil zu Konstanz kommittirte Winandus de Stega, decretorum doctor, canonicus pataviensis et jurista in Nurmberg, dessen Schreiber, der vorhin genannte Sickinger, auch hier wieder ein Instrument fertigte. Fortsetzung der Verhandlungen über Kelheim im folgenden Jahre 1417. Weitläuftige Erlasse vom Bischof zu Eichstätt an den Bischof zu Regensburg, an den Herzog Johann von Bayern, an

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 559. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/561&oldid=- (Version vom 31.7.2018)