Seite:Georg Muck - Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2).pdf/555

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

subsidium expensarum, quas cotidie facitis hospitibus et peregrinis. Quos 40 marcas vobis appropriamus pro remedio animae nostrae. Si autem Praepositus, qui pro tempore fuerit, redditus hujusmodi vobis et vestro Procuratori contumaciter non solvit, ex tunc eundem excommunicationis sententiae volumus subjacere etc. Nach Aufzählung vieler geistlicher und adeliger Zeugen heißt es am Schluß: Datum Brandeburch, in crastino nativitatis beatae virginis (8. Sept.) 1345. Ungeachtet dieser Sicherstellung scheint der Konflikt mit Bernau und der lästige Verkehr mit den weit entlegenen Orten Lenin, Brandenburg und Berlin fortgedauert zu haben, weßhalb das Kloster beschloß, die Renten vom Patronat in Bernau gegen näher gelegene Objekte zu vertauschen. Das Kloster blieb nur kurze Zeit im Besitze des Patronats; schon in den Rechnungen von 1349 wird der Name „Bernau“ nicht mehr genannt. Es kann auf Grund heilsbronner Archivalien über Bernau nichts Näheres berichtet werden.


2. Kelheim.[1]

Oben beim 17. Abt Friedrich von Hirschlach und in den Beitr. S. 66 bis 69 wurde über die letzte Anwesenheit des Kaisers Ludwig von Bayern in Heilsbronn berichtet und dabei bemerkt, daß der Kaiser gleich nach seinem Abschiede dem Kloster das Patronat von Kelheim schenkte. In der Schenkungsurkunde hieß es: Ludovicus, Dei gr. Imperator. Ad universorum notitiam volumus pervenire, quod ad nostrae majestatis praesentiam accedentes religiosi viri Fridericus abbas et conventus in Halsprunne, devoti nostri dilecti, nobis humiliter supplicaverunt, quod ipsis ob Dei intuitum et divini cultus augmentum jus patronatus ecclesiae parochialis in Kelhaim donare dignaremur. Nos vero considerantes, quod ad hoc nos elegit altissimus, quod subjectis nostris in suis necessitatibus succurrere ac utilitati eorum, qui ad divinorum


  1. Vgl. Stillfried S. 25. 295.
Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 553. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/555&oldid=- (Version vom 31.7.2018)