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20. Lentersheim,

Pfarrdorf am Hesselberg. Das dortige Pfarrpatronat erhielt Heilsbronn zur Zeit des 16. Abts Gamsfelder vom Grafen Ludwig von Oettingen mit Zustimmung seiner Frau, Irmengard, und seiner Söhne Ludwig und Eberhard. Letzterer war Probst beim Gumbertusstift in Onolsbach. Im Schenkungsbriefe hieß es: „Nos Ludevicus D. g. Comes de Otingen senior ad universorum noticiam pervenire volumus, quod, ad monasterium de Halsprunne gerentes affectum devotionis et gratiae specialis, abbati et coenobio jus patronatus ecclesiae in Lentersheim donamus propter Deum. In quorum testimonium domino abbati et conventui praesentes damus literas, nostro ac Irmengardis, relictae quondam domini Adolfi incliti ducis Babariae et comitis Palatini Reni dilectae filiae suae, uxoris nostrae, et Eberhardi, praepositi ecclesiae Onolspacensis, et Ludevici, filiorum nostrorum sigillis communitas. Nos Irmengardis, relicta domini Adolfi etc. approbamus etc. etc. Datum in castro nostro Wazzertrudingen 1331, Kal. Febr.“ Der Brief wurde vom Schenker und von seinen darin genannten Söhnen besiegelt. Der Abt säumte nicht, die Bestätigung beim Bischof Heinrich in Eichstätt zu erholen. Elf Jahre darauf, noch bei Lebzeiten desselben Abts (1342), schenkte der Ortspfarrer Heinrich, genannt Bolans (oder Wolans) dem Kloster Heilsbronn seine Äcker (die Gefälle von 8 Morgen) in Butzendorf juxta marchiam villae Lentersheim. Der Abt von Auhausen besiegelte die Schenkungsurkunde. Durch Kauf kamen i. J. 1336 an das Kloster die Gefälle von einem Gute, Eigenthum der Frau Anna von Lentersheim, nachher ihrer Töchter (Frau Agnes und Jungfrau Irmgard von Lentersheim) und ihrer Schwiegersöhne: der Gebrüder Rudolf und Raban von Gundolzheim. Letztere erklärten: „Wir Rudolf und Raban thun kund um das Gut, das etwon gehörte unserer Muhme, Frau Anna von Lentersheim, gelegen zu Lentersheim. Ob es geschehe, daß Frau Agnes, ihre Tochter, ohne Erben verschiede, daß dann das Gut falle an den Abt und das Kloster zu Halsprunne, die uns

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 513. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/515&oldid=- (Version vom 1.8.2018)