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dieser Anwesen insgesammt klagend und weinend nach Waizendorf zum 33. Abt Schörner, der im Herbst dort auf dem Fischen war. In ihrem schriftlich dem Abt übergebenen Gesuche erinnerten sie an die Seckendorfischen Eingriffe bezüglich der Hirtenpfründe, des Gemeindeholzes, der Weide, und baten, sie nicht gegen Seckendorfische Unterthanen in Winterschneidbach (s. dort) zu vertauschen. Allein der Abt mußte wider Willen den Tausch eingehen, da der Markgraf auf Seckendorfs Seite trat. Nur die Mühle blieb heilsbronnisch; die übrigen sieben heilsbronnischen Anwesen kamen an die Herren von Seckendorf. In dem Vertrage hieß es zu Gunsten der Vertauschten, daß sie bei ihren bisherigen Rechten bleiben, mit Frohnen, Gülten und andern Auflagen nicht weiter belastet und nicht mehr, wie bisher, von denen von Seckendorf angegriffen werden sollten. Dadurch noch nicht beruhigt, machten die sieben heilsbronnischen Familienväter noch einen Rettungsversuch, indem sie passiven Widerstand leisteten; allein sie kamen deßhalb nach Onolzbach ins Gefängniß und mußten nach ihrer Entlassung sich fügen.


6. Beierberg,

Pfarrdorf. 1448 bis 55 kaufte daselbst der 22. Abt Kötzler mehrere Güter von Otthansen, von Wilhelm, Ulrich und Peter Feyrer, sämmtlich zu Peuerberg gesessen, und ließ die Kaufbriefe untersiegeln von Junker Wilh. von Ehenheim zu Forndorf und Junker Michel von Tann zu Tann gesessen. 1483 kaufte das Kloster einen Hof daselbst von Erhard von Schlierberg und Hainz Heußner von Matzmannsdorf; 1512 einen Hof von Steph. Walther, 1516 einen Hof von Gg. Hammer und 1517 zwei Güter für 114 fl. von Michael Hammer.


7. Brunnen-Raysach,

jetzt Raisachhof bei Sommersdorf. Der 20. Abt Stromer kaufte 1403 „von Conrad Eberhard von Friedrichstall ein Gütlein zu Brunnreysach.“ Der Verkäufer hatte kein eigenes Siegel und ließ daher den Kaufbrief von Conrad von Lentersheim besiegeln.

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 500. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/502&oldid=- (Version vom 31.7.2018)