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bayerberger Gemeindeholz, 18 M. Hardt, zwischen Burk und Wieseth, 30 M. Mittelholz, an die Hardt stoßend.

Im dreißigjährigen Kriege litt der Ort Waizendorf weniger als manche benachbarte Orte (z. B. Burk, Königshofen, Dambach) durch Feuer, da das dortige Schloß gewöhnlich als Hauptquartier diente. Die ersten Durchzüge durch die Vogtei gingen über Burk, ohne Waizendorf zu berühren, wo noch 1625 der Vogt Lindlein ein Werk des Friedens unternehmen, die Schloßkapelle restauriren konnte. Allein schon 1628 „konnte wegen erlittener großer Kriegsschäden in den Amtsbezirken Waizendorf, Merkendorf und Nördlingen von der Exaudi- und Landsteuer nichts erhoben werden.“ 1629 lautete der amtliche Bericht: „In der Vogtei Waizendorf sind die Unterthanen von dem theils durchgezogenen, theils einquartierten kaiserlichen Volk so verderbt, daß sie die schuldigen Gefälle nicht zahlen können.“ 1630: Durchzug des Mansfeldischen Regiments und der Dampierischen Reiterei; Hauptquartier Königshofen. 1631 schickte der Vogt Förster auf markgräflichen Befehl für 436 fl. Proviant von Waizendorf an die auf dem Schießanger bei Dinkelsbühl gelagerte kaiserliche Armee, für 128 fl. nach Königshofen an den Generalmajor Grafen von Altringen und den Obristen Scherpfensberg Don Conzago; ferner für 24 fl. gleichfalls nach Königshofen „an des genannten Generalmajors Leibkompagnie, so hernach gekommen und das Quartier auch zu Königshofen genommen.“ 1632 Plünderung im ganzen Amtsbezirk durch kaiserliche Truppen. Diesen folgten durchziehende Schweden, „vor welchen aber die Leute gleichfalls entliefen und ihre Häuser leer stehen ließen, da sie nichts mehr zu geben hatten und dann Mißhandlungen befürchten mußten.“ Inmitten dieser Drangsale schickte der Vogt an die verwittwete Markgräfin Sophia ihre Wittumsfische nach Onolzbach unter Eskorte eines Korporals mit acht Musketiren, so Obristlieutenant Galler zur Convoi gegeben, wofür 6 fl. gezahlt wurden. 1633 während des ganzen Sommers Durchzüge, wobei die Freunde hausten gleich den Feinden. Am 26. Jan. 1644 berichtete der Vogt Förster: „Meine acht Morgen Besoldungsäcker

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 493. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/495&oldid=- (Version vom 1.8.2018)