Seite:Georg Muck - Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2).pdf/458

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

römischen im 23. Jahre.“ Der Bau der Mauer, Mauerthürme, Wälle und Gräben wurde vom Abt Stromer sofort begonnen, aber erst von seinen Nachfolgern vollendet. Um die Klosterkasse nicht auf einmal zu sehr zu beschweren, baute man über 30 Jahre lang. Jeder der Offizianten trug alljährlich etwas dazu bei, z. B. 1425 der Granarius ad fossatum Mirkendorf 1044 Talente, 1427 der Magister Nördlingen 100 Goldgulden, gleich 443 Talente und 10 Pfennige. Der Kaiser Sigismund, Wenzels Nachfolger, wiederholt in Heilsbronn, wurde vom 21. Abt Arnold Waibler gebeten, die Klosterprivilegien im Allgemeinen zu bestätigen, insonderheit die vom Kaiser Wenzel dem Orte Merkendorf verliehenen Privilegien. Der Kurfürst Friedrich I. und seine Frau, die schöne Else, erhielten vom Kloster, wie oben I, 155 und Beitr. Seite 105 berichtet wurde, i. J. 1428 einen Steuerbeitrag. In dankbarer Anerkennung dessen gab der Kurfürst sofort dem genannten Abt im Interesse Merkendorfs folgendes Privilegium: „Wir Friedrich etc. bekennen, daß wir von besonderer Liebe und auch willigen Dienstes willen, die uns und unserer Herrschaft der würdige und andächtige unser lieber und getreuer Abt Arnold und der Convent zu Halsprunn oft willig und unverdrossen gethan haben, darum von besonderer Gnade, und auch daß des Closters Dorf und Eigenthum zu Merkendorf mit Graben und Mauern desto besser befestigt werde: so haben wir demselben Abt und Convent erlaubt, daß ihre armen Leut und Inwohner zu Merkendorf fürbaß alle Jahre einen Jahrmarkt haben sollen. Datum Nürnberg Sonntag nach Jorgentag 1428.“ Neun Jahre darauf ertheilte der Kurfürst dem folgenden Abt Kötzler eine Konzession zur Erbauung einer Mühle durch folgende von ihm in Heilsbronn selbst ausgefertigte Urkunde: „Wir Friedrich etc. bekennen, daß für uns kommen ist der würdige und andächtige, unser lieber und getreuer Herr Ulrich Abt und Convent und haben fürgebracht, wie sie eine Mühl bauen wollen auf ihr Eigenthum unter dem Schönamsweiher an dem Weisbach bei Merkendorf, und baten Erlaubniß von uns, als des Landes Vorst. Also haben wir angesehen ihre fleißige Bete und willigen Dienst

Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 456. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/458&oldid=- (Version vom 31.7.2018)