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Seckendorf, verehelichte Eib.“ 9. „.... starb Herr Arnold von Zenn.“ Die Kopisten schrieben bei: „Dieser Nam steht nur schlecht im Wappen.“ Frühere Seckendorfische Grabmonumente fanden die Kopisten nicht vor, insonderheit keines, das auf den Tod Burkhards von Seckendorf hinwies, welchem der Kaiser Ludwig der Bayer 1339 den Klosterschutz auftrug, wie oben Absch. II, 7 berichtet wurde. Der Eintrag in einem Vigilienbuche beim 7. Juli lautete: Anniversarium domini Burchardi militis de Seckendorff. Die Seckendorfe erscheinen auf der Fremdenliste stets als Vasallen der Burggrafen, Kurfürsten und Markgrafen, die Äbte meist als ihre Gönner, Gastherren und Gevatter. Der 17. Abt Friedrich von Hirschlach hatte 1347 bei Burkhard von Seckendorf-Aberdor eine Gevatterschaft. Der 18. Abt Büchelberger vertheilte 1351 bei seinem Regierungsantritt Geschenke und bedachte dabei besonders die Seckendorfische Familie: der Burggraf Albrecht der Schöne erhielt 20 fl., die Burggräfin mit ihren Töchtern 28 fl., Graf von Hohenlohe nebst Frau 15 fl., Graf von Oettingen 10 fl., Herr von Heideck 4 fl., Herr von Apsberg 6 fl., Nolt von Seckendorf 4 fl., Burkhard von Seckendorf, genannt Hörauf nebst Frau 27 fl.; auch die burggräflichen Köche wurden beschenkt. Um dieselbe Zeit hatte der Abt Gevatterschaften bei Seckendorf-Hoheneck, Burkhard von Seckendorf und Friedrich von Seckendorf–Rinhofen. Letzterer wurde von den Äbten sehr oft bewirthet und beschenkt. Der 19. Abt Arnold verausgabte 1366 z. B. 8 fl. 11 talenta Magistro curiae de Rinhouen, militi; famulis de Rinhouen 2 t; venatoribus 18 dl. Er war Hofmeister beim Burggrafen Friedrich V. Zwischen 1375 und 1386 hatten die genannten Äbte Gevatterschaften bei Burkhard de Aberdar im Februar 1375; im September beim Ritter de Jochsberg; im Oktober 1377 bei Nolt; im Herbst 1386 bei Hilpold de Seckendorf. Im 16. Jahrhundert trat an die Stelle dieses freundschaftlichen Verkehrs oft Streit zwischen Heilsbronn und den Seckendorfen über Zehnten, Jurisdiktion etc. z. B. in Wieseth, Bechhofen, Triesdorf, Trautskirchen (s. bei diesen Orten).

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 448. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/450&oldid=- (Version vom 1.8.2018)