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wohnenden) Vikar oder Pfarrer zu verleihen; er verlieh sie dem Domvikar Dotzel. Der letzte Pfründeinhaber zur Zeit der Klosterauflösung, vom letzten Klosterabt Wunder präsentirt, hieß Kleckler. Nach dem Hinfall des ganzen Klostergebietes an die Markgrafen besetzten diese das Vikariat. Am 21. Jan. 1608 erhielten der Klosterverwalter Straß und der Richter Keck in Heilsbronn von den beiden Markgrafen von Bayreuth und Ansbach folgenden Auftrag: „Nachdem Jak. Molitor sich hieher verfügt und um die Präsentation zur Vikarei bei St. Kilian angelangt: als befehlen wir, ihr wollet als Patroni unseres Klosters Molitorem an das Domkapitel präsentiren, wie beiliegendes Konzept vermag.“ In diesem Konzept hieß es: „An Dechant und gemein Kapitel des Domstifts. Nachdem sich auf Erledigung der Vikarei bei St. Chilians Altar, Zeiger dieses, J. Molitor, beim Kloster Heilsbronn, dem das jus patronatus zuständig, um die Präsentation angegeben: als wollen wir, anstatt der Fürsten Christian und Joachim Ernst, Molitorem zur berührten Vikarei hiermit präsentiren und begehren, ihn zu den Gefällen dieser Pfründe kommen zu lassen. Verwalter und Richter zu Heilsbronn.“ Molitor resignirte 1616, worauf Verwalter und Richter den Bürgermeisterssohn Epp von Randersacker präsentirten, welcher erst 22 Jahre alt war und damals noch bei den Jesuiten in Würzburg studirte. Der jeweilige Pfründeinhaber war mit Geschäften nicht überbürdet: er hatte wöchentlich nur drei Messen zu lesen.


4. Randersacker.

Das Kloster siedelte sich daselbst zwar etwas später an, als in Sommerhausen und Würzburg, erhielt aber dort allmälig einen so ansehnlichen Besitz, daß Randersacker Sitz des heilsbronnischen Probsts wurde, welcher nebst seinem Gehilfen die drei heilsbronnischen Kapellen in Randersacker, Sommerhausen und Würzburg pastorirte und alle heilsbronnischen Besitzungen in der Maingegend administrirte. Seine erste Acquisition in Randersacker machte das Kloster 1189 unter dem 4. Abt Arnold (s. dort) durch Kauf eines Hofes, „Vellethorum, Veltor, Velleder“ genannt.

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 416. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/418&oldid=- (Version vom 1.8.2018)