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in Christo, patri Laurentio, Episcopo herbipolensi, franciae orientalis duci, Sebaldus (Bamberger) Abbas in Fonte salutis. Cum ad nos abbatem et conventum praesentatio idoneae personae ad vicariam in ecclesia herbipolensi, Cleinerffurt vulgariter nuncupatam, quam hactenus (seit 1493) Heinricus de Redwitz, canonicus eistetensis possedit, eandem dominus Heinricus ex legitimis causis resignare proponat: nos ad dictam vicariam honorabilem virum Johannem Lehman nominamus et praesentamus, humiliter supplicantes, quatenus eundem de cura et regimine ac juribus ipsius beneficii propter Deum investire dignemini, adhibitis ad hoc solemnitatibus debitis et consuetis. Durch ein in ähnlicher Weise formulirtes Schreiben wurde 1524 ein Joh. Hucher ad primissariam perpetuam altaris S. Kiliani, nominatam Kleinerdfurt in ecclesia cathedrali herbipolensi sitam, vom Abt Wenk dem Bischof präsentirt. Der Abt Wenk hatte die Stelle, deren Inhaber oft wechselten, wiederholt zu besetzen. Ungeachtet der durch die Reformation eingetretenen Spannung zwischen Heilsbronn und Würzburg fuhren die Äbte fort zu präsentiren, und die Bischöfe zu investiren. Der 28. Abt Wagner verlieh das Vikariat dem J. Keck. Als dieser 1545 resignirte, präsentirte der 29. Abt einen Steph. Tumpel. Das Präsentationsschreiben lautete fast wörtlich wie oben: Ad vicariam altaris S. Chiliani in choro vestrae ecclesiae majoris, cujus collatio ad nos pertinere dignoscitur, praesentamus dominum Tumpel etc. Tumpel war Pfarrer in Veitshöchheim; er zahlte nach Heilsbronn 4 fl. für seine Präsentation und starb 1550. Der Abt Wirsing entsprach dem Wunsche des Bischofs Melchior und verlieh „die Vikarei zum Kleinen-Erfurth genannt im Domstift“ dem Domvikar Hagen, dessen Nachfolger Roth bald wieder auf eine andere Pfarrei zog. Der 33. Abt Schörner verlieh die Stelle dem Pfarrer Manger zu Gerolzhofen, welcher nach wie vor Pfarrer in Gerolzhofen war, dort wohnte, aber die Einkünfte vom Domvikariat bezog. Nach Mangers Tod bat der Domdechant den Abt Schörner, die Stelle einem residirenden (nicht anderwärts

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 415. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/417&oldid=- (Version vom 1.8.2018)