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zu Ergersheim; der 22. Abt Kötzler 3/4 Mgn. Weingarten nebst 4 Mgn. Äcker in Ergersheim und 24 Mgn. Äcker in Pfaffenhofen von Seyfried Gößheim und ließ sich 1440 die Errungenschaft durch einen Urtelbrief vom Landgericht Würzburg bestätigen. Im Ganzen erwarb das Kloster 5 Anwesen in Ergersheim. Vor und während der Reformationszeit geboten im Orte mancherlei Dorfherren, woraus viele Kompetenzkonflikte erwuchsen. Um 1530 waren Dorfherren: der Abt Schopper zu Heilsbronn, Sigmund von Heßberg, Komthur St. Johannisordens zu Rothenburg und Reichhardsroth, Friedrich von Lentersheim zu Neuenmuhr in Neustadt, Christoph von Gebsattel, Christoph von Ehenheim, Georg von Knöring, Komthur in Virnsberg, und der Markgraf Georg. Die sieben Erstgenannten verbanden sich gegen den markgräflichen Ortsschultheiß, dem sie keine Vogteischaft zuerkannten und die Entrichtung von Henkergeld und Türkensteuer verweigerten, weßhalb der Abt Schopper die sämmtlichen Dorfherren zu einer Verhandlung nach Ansbach einlud. Vermöge der ausgedehnten Klosterprivilegien hatten die fünf heilsbronnischen Bauern des Ortes, außer Schutzhaber, an den Markgrafen keine Steuer, Bethe und Frohn zu leisten, nach richterlichem Erkenntniß auch keine Hundertpfennigsteuer. Daß sie aber 1549 ihrem eigenen Oberherrn, dem Abt, eine Steuer verweigerten, ist oben beim 30. Abt berichtet worden.


7. Ermetzhofen,

Elverßhofen, Pfarrdorf. Hans Deumling daselbst verkaufte 1573 an den 35. Abt Wunder Gefälle für 30 fl. unter Siegelung des Wolf von Schrabsberg, Amtmanns zu Uffenheim.


8. Galmersgarten,

Galmansgarten, Weiler in der Pfarrei Steinach. Das Kloster erhielt dort sein erstes Besitzthum im Jahre 1261 von Heinrich von Hohenlohe. Späterhin erhielt es Gefälle daselbst von einem Rothenburger Priester laut folgender Inskription im Todtenkalender beim 16. August: An. domini Cunradi sacerdotis de Rotenburk de curia in Galmarsgarten. Daß es dort, wie

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 380. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/382&oldid=- (Version vom 1.8.2018)