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Urkunde nicht. Hans Scherzer betrieb auf dem Hofe auch während des 30jährigen Krieges Feld- und Gastwirthschaft, konnte aber seine jährlichen Geld- und Getreidegülten und das Ungeld nicht entrichten.


70. Wippenau,

Wippenauhof, Weiler bei Flachslanden. Bruder Eckhard, Mönch in Heilsbronn, wahrscheinlich aus Wippenau gebürtig, verschrieb i. J. 1335 dem Kloster ein Pfund Heller ewiger Gült auf seinem Gut zu Wippenau. Daß das Kloster um jene Zeit auch Anderes dort besaß, erhellt aus einem Verzichtbriefe von 1342 von Rühel Spiesen wegen etlicher Gülthühner auf den heilsbronnischen Gütern zu Wippenau; ferner aus einem Kaufbriefe über vier Güter zu Wippenau von Friedrich von der Aw. Zum Kauf dieser Güter trug der 19. Abt Arnold (s. dort) aus seiner Privatkasse 127 Talente bei. Zur Zeit des 30jährigen Krieges war Graf Heinrich Wilhelm von Solms dort begütert, aber wegen Verödung seiner Güter außer Stand, rückständige Gefälle an das Klosteramt zu entrichten.


71. Wittinghof,

Einzelhof bei Langenzenn. Wegen eines Simra Habers jährlicher Gült, welche Friz Wittinghofer dem Kloster nicht geständig sein wollte, wurde 1461 ein Vertrag geschlossen.


72. Zennhausen.

Das Kloster besaß schon im 6. Jahre nach seiner Gründung Gefälle in Zennhausen und erhielt vom Kaiser Konrad III. gleich nach dessen Thronbesteigung während seines ersten Besuches in Nürnberg (vermuthlich auch in Heilsbronn) den oben I, 46 und beim 1. Abt Rapoto besprochenen Bestätigungs- und Schutzbrief d. d. Nürnberg, pridie kal. Aprilis 1138. Inhaltlich dieses Briefes nahm der Kaiser den Abt und das Kloster in seinen besondern Schutz, erklärte sich für den alleinigen Schirmvogt des Klosters, gewährte diesem unabhängige Gerichtsbarkeit und bestätigte demselben den Besitz aller seiner Güter, namentlich

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 375. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/377&oldid=- (Version vom 1.8.2018)