Seite:Georg Muck - Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2).pdf/376

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Heller verkauft habe; die jeweiligen Müller sollten ihren Holzbedarf aus seinem Walde, Wildenholz genannt, erhalten; deß zu Urkund sei das Siegel des Burggrafen Friedrich (III.) und sein eigenes beigefügt. Datum, Wilhermsdorf, 27. Febr. 1285.“ Dann folgen die Namen der Zeugen: der 13. Abt Heinrich von Hirschlach, dann zwei Edelleute und ein Offizialis, genannt von Dippoldsberg. Zu der Zeit, als diese Urkunde ausgestellt und im heilsbronner Archiv niedergelegt wurde, lebten die Herren von Wilhermsdorf mit dem Kloster im Frieden; späterhin, wie wir gesehen haben, nicht mehr. Laut Kaufbrief über die Buben- oder Dentzelmühle bei Willmarßdorf wurde diese 1367 von Eberhard von Wilhermsdorf für anderthalb hundert Heller an das Kloster verkauft. Der 19. Abt Arnold (s. dort) gab dazu aus seiner Privatkasse 150 Talente. Daß und warum der 23. Abt Wegel von der Jorg Eberin auf der Bubenmühle 80 Gulden entlehnte, ist oben bei diesem Abt gemeldet worden.


69. Winrichsbach,

später Wintersbach, zur rothen Herberg genannt, jetzt Rothenhof bei Trautskirchen. Inhaltlich der oben beim 9. Abt und in den Beitr. S. 66 bespochenen Urkunde[1] von 1260 erklärten die Burggrafen Konrad II. und sein Sohn: „Wir übergeben dem Abt (Edelwinus) und seinem Konvent als Ersatz für die dem Kloster widerrechtlich entrissenen Güter omnia bona nostra in Veldebrecht quiete atque omni jure advocatiae possidenda, insuper villam Winrichsbach, jam desolatam et incultam.“ Ein Kaufbrief über diese Villa lautet: Ich Sebald Scheurer, Bürger zu Nürnberg, bekenne, daß ich an Herrn Abt Ulrich (Kötzler) das Gut zu Wintersbach, das man nennt zu der Rothen Herberg, mit Haus, Hof, Äckern, Wiesen für 120 Gulden verkauft habe. 1440.“ Der Rothenhof war nur von einer einzigen Familie bewohnt. In Folge welcher Katastrophe der Hof verwüstet wurde und 1260 unbebaut lag, meldet die


  1. Vgl. Stillfried S. 19.
Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 374. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/376&oldid=- (Version vom 1.8.2018)