Seite:Georg Muck - Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2).pdf/223

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

der Abt Wenk remonstrirte. Ein Veit von Vestenberg war um 1498 Landrichter. Crato von Vestenberg wohnte 1530 mit dem Markgrafen dem augsburger Reichstage bei.

Nach Wegnahme der Pflasterung und des Schuttes kamen i. J. 1861 in der Ritterkapelle 24 mehr oder weniger defekte Grabsteine zu Tag, darunter in der nordwestlichen Ecke ein Vestenbergischer mit dem Familienwappen: ein durch drei Querbänder ganz ausgefüllter geneigter Schild, oben als Helmschmuck ein Hundskopf zwischen zwei Büffelhörnern, von der Umschrift noch Einiges lesbar: Genus nobilium Vestenberg. Die ofterwähnten Kopisten von circa 1600 fanden einen Leichenstein vor mit der Umschrift: „Hie ligt begraben Herr Romung von Vestenberg von Berchtoltsdorf dem Got gnad.“ Die Jahrzahl fehlt. Der hier Begrabene ist ohne Zweifel der vorhingenannte Ramungus von Vestenberg, welchen wir als Begleiter des Kaisers Ludwig von Bayern i. J. 1317 kennen gelernt haben. Er starb vermuthlich 1358, da eine Ausgabsposition in der Mönchsrechnung von 1359 lautet: „Ad sepulturam Vestenberg 3 Simra Korn.“ Seitwärts von diesem Leichensteine hing eine viereckige Todtentafel, oben mit dem Wappen, unten mit der Inschrift. Die drei Querbänder im Wappenschilde kopirte ein Kopist grün, weiß, grün, ein Anderer weiß, roth, weiß. Jeder kopirte im Helmschmuck den Hundskopf, aber nicht die Büffelhörner. Die Inschrift lautet: „A. D. 1423 starb Conrad von Vestenberg an dem Tag der sieben Schläfer, dem Gott genad.“ Einige der genannten Vestenberge wurden in Ansbach begraben.


26. Haag,

Weiler in der Pfarrei Neuendettelsau. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts bewohnte das Schloß zu Neuendettelsau Hermann von Vestenberg.[1] Die Frau desselben, Hedwig, verkaufte Kleinode, kaufte für den Erlös Gefälle (jährlich 3 Sra. Korn etc.) von einem Hofe in Haag und schenkte sie dem 13. Abt Heinrich


  1. Vgl. Stillfried S. 206[.]
Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/223&oldid=- (Version vom 1.8.2018)