Seite:Georg Muck - Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2).pdf/179

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
17. Büschelbach,

Bischofsbach, Weiler in der Pfarrei Immeldorf. Dorfherren daselbst waren in der Vorzeit die Herren von Heideck, von Vestenberg, die Stadt Nürnberg, das Gumbertusstift, die Burggrafen von Nürnberg, später die Markgrafen. Die Heideck’schen und Vestenberg’schen Güter erwarb nach und nach das Kloster Heilsbronn. Über die Herren von Heideck, ihr Verhältniß zu Heilsbronn und ihre Grabdenkmale ist in den Beiträgen Seite 3, 21, 48, 228 bis 32 berichtet worden. Von den vielen Gütern, welche von der heideck’schen Familie an das Kloster gekommen sind, lagen drei in Büschelbach. Gottfried von Heideck[1], reich an Kindern und Schulden, verkaufte i. J. 1327 diese drei Güter an den 15. Abt Suppanus (s. dort). Im Kaufbriefe heißt es: „Wir Gottfried der Edel Heydegge und Frau Kunigunde, unsere eheliche Wirthin, und Konrad unser Sohn (1357 in Heilsbronn begraben) vergehen öffentlich, daß wir mit unserer Söhne Brendelins, des Chorherrn zu Babenberg, Marquardus, des Chorherrn zu Würzburg, Heinrichs und Friedrichs und mit unserer Tochter Elsbeth Willen und Gunst unsere drei Güter zu Bischofsbach mit Äckern, Wiesen, Holz, sonderlich das Reisech, verkauft haben dem Abt und der Sammunge zu Halsprunne um 100 Pfund gezalter Heller und geloben ihnen Wertschaft nach des Landes Gewohnheit. Darüber setzen wir ihnen zu Bürgen unsern Sohn Konraden und Konraden den Heggen, unsern Richter zu Lichtenau, also: ob sie Hindersal an den Gütern hätten, so soll Konrad, unser Sohn, für sich senden einen Knecht und ein Pferd und der Hegge selbst mit einem Pferd zu einem offenen Wirth in Nürnberg einfahren und laisten, als lange, bis die Hindernisse abgeht. So geben wir ihnen diesen Brief, gevestnet mit unsern dreien Insiegeln, 1327.“ 1331 erhielt das Kloster durch Schenkung Gefälle in Büschelbach von einem fernwohnenden Wohlthäter. Er nennt sich in seinem, jedenfalls in Heilsbronn ausgefertigten Übergabsbriefe Magister Peregrinus, rector


  1. Vgl. Stillfried S. 194–97.
Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 177. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/179&oldid=- (Version vom 31.7.2018)