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wenn der Kauf innerhalb eines Jahres angefochten werden würde, das Kloster schadlos zu stellen. Die großjährige Tochter Adelheit entsagt ihren Ansprüchen an das verkaufte Schloß und die genannten Güter sogleich; und daß auch Petrissa nach erlangter Volljährigkeit keinen Einspruch erheben werde, dafür verbürgen sich ihre mitanwesenden Fidejussores.“ Das Instrument wurde auf dem Kastrum Solzburc i. J. 1268 am Sabbath nach Pauli Bekehrung ausgefertigt und besiegelt vom Burggrafen Friedrich III. von Nürnberg, von Heinrich von Stein und von dem Unterhändler (mediator) beim Kauf, Heinrich von Absperg. Angehängt wurde das nürnberger Stadtsiegel. Von den vielen anwesenden Zeugen sind 16 namentlich aufgeführt, darunter Heinrich von Maienthal, Ulrich Grossus, Stephan und Ulrich von Solzburc und der Amtmann (officialis) Herman von Burglin. Die Gebrüder Heinrich und Hilpolt von Stein besaßen auch nach diesem Verkauf noch einige Eigenthumsrechte in Bürglein, entsagten jedoch denselben in den Jahren 1284 und 86 zu Gunsten des Klosters, welches 1292 abermals Güter daselbst kaufte. Der wiederholt genannte Heinrich vom Stein, kaiserlicher Butiglarius in Nürnberg, und seine Frau, Gertraud, schenkten zu ihrem Seelenheil dem Kloster Gefälle von Gütern in Pollisdorf und Husin, laut einer Urkunde von 1266, welche unten bei Wollersdorf besprochen werden wird. Konrad von Sulzburg starb zwischen 1262 und 68, Ulrich und Gottfried von Solzburg schenkten i. J. 1256 dem Kloster zur Zeit des 13. Abts Heinrich von Hirschlach das Patronat von Bürglein und Gottmannsdorf. In der zu Seligenpforten ausgestellten Schenkungsurkunde (jetzt in Erlangen), ist unter den Zeugen vor Allen der Abt Heinrich genannt. Das angehängte, nur noch halb vorhandene Siegel zeigt das Solzburgische Wappen: zwei übereinander gehende Leoparden, konform mit einer ehemals in der heilsbronner Kirche vorhandenen Todtentafel, darauf zwei Leoparden, roth im goldenen Felde, und die Beischrift: „A. D. 1347 (1327) starb Herr Conrad zu der Sulzburg am Oberstabend, dem Gott gnädig sei.“ Wohn- und Sterbeort ist nicht genannt. Auf die

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 168. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/170&oldid=- (Version vom 1.8.2018)