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Pfund Setzlinge für 38 Talente, mußte aber zwei Jahre darauf an Zahlung erinnert werden. 1524 wurde er vom Kloster erinnert, ein Darlehen von 50 fl. zurückzuzahlen, „da man Wein und Schmalz kaufen müsse.“ Die Erinnerung war fruchtlos; daher bat der Abt Wenk den Markgrafen Kasimir, den Schuldner zur Zahlung aufzufordern. Um seine Schulden zu zahlen, verkaufte Rothan Wiesen. 1531 bat er wieder um ein Darlehen von 50 fl., erhielt aber vom Abt Schopper zur Antwort, daß man im Kloster selbst Anleihen machen müsse. 1550 lebte in Bruckberg eine Wittwe Veronika von Eib, geborene Rothan und in Bruckberg geboren. Durch sie scheint Bruckberg an die Familie Eib gekommen zu sein. Sie lebte 1560 noch daselbst mit ihrem Sohne Hans Martin von Eib. Daß Beide besser wirthschafteten, als der vorhin Genannte, erhellt daraus, daß der Abt Beck bei ihnen 400 fl. entlehnte. Zwei ihrer Nachkommen: Georg Ernst von Eib zu Bruckberg und die Wittwe Maria von Eib, geborne von Crailsheim, machten noch vor dem 30jährigen Kriege zum Besten der Kirche in Großhaslach und der Hausarmen in Bruckberg zwei Stiftungen zu je 100 fl. Die der Kirche legirten 100 fl. sollten in den Händen des jeweiligen Herrn von Bruckberg bleiben, dieser aber gehalten sein, 5 fl. Zins jährlich an die Kirche zu zahlen. Während des Krieges unterblieb die Zahlung 28 Jahre lang, so daß der Rückstand sich auf 140 fl. belief. Nach dem Kriege erinnerte der Klosterverwalter in Heilsbronn an die Zahlung, erhielt aber vom Ritterhauptmann Hans Christoph von Eib 1657 zur Antwort: „Nachdem gleich andern fürstlichen und adeligen Häusern das Gut Bruckberg 20 Jahre lang öd gestanden, ohne daß keine lebendige Seel allda wohnen noch hausen können, die Unterthanen sämmtlich verjagt, mit all den Ihrigen hinweggezogen, in der Fremde elendiglich verdorben und gestorben, also daß deren über drei nicht übrig geblieben, so sich in benachbarten Orten kümmerlich erhalten, und ich selbst dieses gleich alle meine andern Güter mit dem Rücken ansehen müssen, keines habe bewohnen, noch deren im Geringsten genießen können, bis endlich nach dem Friedensschluß

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 165. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/167&oldid=- (Version vom 31.7.2018)